Blitze, Hagel, Wasser

Unwetter richteten in der Steiermark großen Schaden an

Steiermark
25.06.2011 11:58
Die schweren Unwetter zu Fronleichnam (siehe auch Story in der Infobox) haben in Teilen der Ober- und Oststeiermark hohe Schäden angerichtet. Keller und Äcker wurden überflutet, Straßen vermurt. Drei Betroffene schilderten nun der "Steirerkrone", wie sie Hagel, Wolkenbruch und Sturm erlebt haben.

"Auf der Südseite der Kirche hat der Hagel drei große Löcher ins Dach geschlagen", beschreibt Henryk Blida, der Pfarrer von Sankt Lorenzen im Mürztal, die Folgen des Unwetters. "Der Schaden ist gedeckt, die Reparatur wird vier Tage dauern. Gott sei Dank hat's nicht während der Fronleichnamsprozession gehagelt, und somit ist niemand durch die herabfallenden Ziegel verletzt worden."

"Großes Loch im Dach"
Apropos Fronleichnam: "Ich hab bei der Prozession das Licht getragen", schildert 134 Kilometer südöstlich in Bad Gleichenberg der Landwirt Josef D. "Am späten Nachmittag ist es dann bei mir Licht geworden." Zu diesem Zeitpunkt ging über der Gemeinde ein schweres Unwetter nieder, und dabei schlug ein Blitz in den Stall (Bild) des 48-Jährigen ein: "Es hat einen Schnalzer gemacht, dann war da ein ein Quadratmeter großes Loch im Dach. Kurz darauf ist auch schon der Brand ausgebrochen. Die Feuerwehr hat mein Wohnhaus gerettet. Dafür herzlichen Dank!"

Durch das Unwetter in den Bezirken Bruck, Mürzzuschlag, Leoben und Weiz entstand allein in der Landwirtschaft ein Schaden von 500.000 Euro. 2.300 Hektar waren betroffen. Der Sturm entwurzelte zahlreiche Bäume - etwa in Krieglach.

Mit Motorsägen auf der Suche nach Vermisstem
Weil der Pensionist Johann F. aus Krieglach von einer Jagdhütte nicht heimgekommen war, alarmierte ein Angehöriger abends die Feuerwehr. Kommandant Johann Eder-Schützenhöfer: "21 Mann sind ausgerückt, haben sich mit Motorsägen mühsam den Weg zur Alm freigeschnitten. Vor dem Ziel haben 40 Bäume den Weg blockiert. Um Mitternacht sind wir endlich zum Vermissten gestoßen." Der 79-Jährige war in der Hütte und damit in Sicherheit. Als die Retter kamen, schlief er.

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