Hohe Schulden

Landeshauptstadt Bregenz tief in den roten Zahlen

Vorarlberg
20.04.2022 07:00

Der Rechnungsabschluss der Landeshauptstadt hätte eigentlich noch schlechter ausgesehen. 10 Prozent höhere Ertragsanteile als budgetiert und Minderausgaben beim Personal lassen die Zahlen etwas besser aussehen. Auch eine Zehn-Millionen Förderung für die Festspielhaussanierung haben die Bregenzer bereits einkassiert.

106 Millionen Euro hat die Stadt Bregenz im Jahr 2021 eingenommen, 102 Millionen wurden ausgegeben. Unterm Strich bleibt Bürgermeister Michael Ritsch also ein Plus von rund vier Millionen Euro. Der Schein allerdings trügt, denn ohne die zehn Millionen Festspielhaus-Förderung von Bund und Land wäre ein dickes Minus von rund 5,5 Millionen Euro entstanden. Die zehn Millionen fließen in diesem Jahr in die dritte Sanierungsetappe, schlagen also in der Endabrechnung 2022 voll zu Buche.

Erfolgreiche Kreditsuche

Mehr Sorgen als die Baukosten für das Festspielhaus bereiten Ritsch jene für das Hallenbad. Wegen der hohen Rohstoffpreise sind die Gesamtkosten bereits vor Baubeginn auf 72 Millionen Euro (ursprünglich waren 60 geplant) geklettert. Anders als beim Pipelineausbau werden sich die Nachbargemeinden nicht beteiligen. Lediglich das Land übernimmt 20 Prozent. Immerhin hatten Ritsch und sein Stadtkämmerer Glück bei der Kreditsuche: Die ersten 60 Millionen Euro bekommen sie auf 25 Jahre zum Fixzins von 0,76 Prozent.

Die Schulden liegen derzeit bei rund 66,7 Euro - jeder Bregenzer steht also mit 2240 Euro in der Kreide. 2025 werden die Schulden - trotz Konsolidierungsprozess - auf rund 150 Millionen Euro geklettert sein. Ritsch bereitet das offenbar wenig Sorgen. „Allein das Festspielhaus ist das Doppelte wert. So etwas kann man immer verkaufen. Wir werden es aber sicher nicht tun“, stellt er klar.

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