Prämierte Tropfen

Sensation! Gold und Silber für Ländle-Weine

Vorarlberg
26.06.2025 08:00

Wird aus Vorarlberg tatsächlich noch ein echtes Weinland? Der Erfolg der Dornbirner „Schlossgugger“-Weine bei den PIWI Wine Awards Austria spricht jedenfalls dafür. 

Bezüglich der Qualität von in Vorarlberg produzierten Weinen gibt es ein schönes Bonmot, das einst Roland Neuwirth, legendärer Frontmann der Wiener „Extremschrammeln“, anlässlich eines Gastspiels im Ländle zum Besten gab: Er habe am Vorabend zum ersten Mal in seinem Leben einen Vorarlberger Wein probiert, ließ er das Publikum wissen. Danach befragt, ob er noch ein Glaserl wolle, kam ihm folgende Antwort über die Lippen: „Jo eh – aber nur, wenn’s die Essiggurkerl vorher außer gebt’s.“ Die Anekdote ist rund 15 Jahre alt – und seither hat sich in Vorarlberg in Sachen Weinanbau viel getan. Wer einen Rebensaft aus dem Ländle kostet, dessen Gesicht verzieht sich heutzutage nicht mehr zwangsläufig zu einer Grimasse. Ganz im Gegenteil: Mittlerweile halten hiesige Weine sogar dem Vergleich mit den Produkten der traditionellen Anbaugebiete stand.

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Mit dem Weinbau im Schlossguggerhaus lassen wir eine alte Tradition wieder aufleben. Harry König leistet im Weinberg und im Keller Präzisionsarbeit. Meine Aufgabe sehe ich darin, Entwicklung zu ermöglichen, zu tüfteln und besser zu werden.

Stefan Grabher, Textilunternehmer und Winzer

Zwei preisgekrönte Weine bei den PIWI-Awards
Bei den PIWI Wine Awards Austria, der größten Weinmesse im deutschsprachigen Raum für Weine aus zukunftsträchtigen Rebsorten, gelang nun sogar historisches: Erstmals kommt in einer der Hauptkategorien der Siegerwein aus Vorarlberg. Der von Textilunternehmer Stefan Grabher und Kellermeister Harry König hergestellte „Muscaris/Blütenmuskateller“ wurde von der international besetzten Jury zum besten Weißwein-Cuvée gekürt. Dem nicht genug, schaffte es noch ein weiteres Erzeugnis des Hauses „Schlossgugger“ in die Spitzenränge: Bei den Rotweinen ist der „Leon Millot“ mit Silber prämiert worden. Zufallsprodukte sind diese Auszeichnungen keineswegs: Mit Grabher und König haben sich zwei Brüder im Geiste gefunden, sie kombinieren höchste Qualitätsansprüche und Innovationskraft mit dem Nachhaltigkeitsgedanken.

Eine alte Tradition blüht wieder auf
Dabei werden keine Kompromisse eingegangen: „All unsere Weine sind unfiltriert, die Weißweine zudem durch Spontanvergärung auf der eigenen Hefe vergoren – als Bekenntnis zu Charakter, Handwerk und Individualität“, erläutert Kellermeister König. Angebaut wird biologisch – wenn auch noch nicht zertifiziert. Während die Trauben für den „Leon Millot“ allesamt von einem Weinberg in der Dornbirner Parzelle Eschenau stammen, sind jene für den „Muscaris/Blütenmuskateller“ aus der Steiermark zugekauft. Auf die Importware wird man aber bald verzichten können: Denn im vergangenen Frühjahr wurden um das Dornbirner Schlossguggerhaus auch eigene Reben gepflanzt. Wo bereits vor Jahrhunderten Weingärten waren, wächst nun exakt die Kombination des Siegerweins heran: 60 Prozent Muscaris, 40 Prozent Blütenmuskateller.

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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