Disput mit Ortschef

Gekränkte Ärztin bleibt nun doch in der Gemeinde

Der Reichraminger Bürgermeister Michael Schwarzlmüller hatte Ärger mit der Hausärztin, die im Obergeschoß des Feuerwehrhauses ihre Ordination hat.. 

(Bild: Wenzel Markus)

Der Reichraminger SP-Ortschef Michael Schwarzlmüller ist als „lustiger Hintergebirgskutscher“ bestens bekannt. Zuletzt war die Laune des Politikers aber stark getrübt. Er ging mit der erst vor zwei Jahren zugezogenen Hausärztin auf Konfrontationskurs. Sie drohte mit der Praxis-Schließung.

Michael Schwarzlmüller ist ein Original! Das Markenzeichen des Reichraminger Ortschefs ist der Hut mit Gamsbart, wegen seiner humorvollen Art und seiner Pferdekutsche, mit der er im Nationalpark Kalkalpen unterwegs ist, erhielt er den Spitznamen „lustiger Hintergebirgskutscher“. Bekannt ist er aber auch für markante Sprüche, mit denen er manchmal übers Ziel hinausschießen soll.

Grund für Streit bleibt geheim
Das dürfte wohl auch im Gespräch mit der einzigen Hausärztin im Ort der Fall gewesen sein. Die Medizinerin drohte nach nur zwei Jahren mit der Schließung der Praxis und der Kündigung des Kassenvertrags. „Sie bleibt da. Die Sache ist erledigt und darüber bin ich auch froh“, so Schwarzlmüller. Was nun „Sache“ war, will er nicht verraten. Die Ärztin war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Bürgermeister packt beim Umbau an
Gemunkelt wird, dass es Ungereimtheiten rund um den Umbau des Feuerwehrhauses gab, in dem die Ordination untergebracht ist. Schwarzlmüller: „Bei der Praxis gibt es sicher keine Baumängel. Da fehlt nichts. Noch nicht fertig ist die Außengestaltung, weil wir leider einen Ausfall im Bauhof hatten. Deshalb werde ich am Freitag beim Renovieren wieder selbst anpacken“, so der Bürgermeister.

Trio glättete Wogen
Fremde Hilfe war allerdings notwendig, um die Ärztin im Ort zu halten. Vizebürgermeisterin Gabriele Schwaiger (SP) und die Gemeindevorstände Ewald Kupfinger (SP) und Oliver Brandner (VP) glätteten die Wogen. „Hätte sie Reichraming verlassen, wäre das eine Katastrophe für uns gewesen“, hofft Brandner, dass der Konflikt für immer aus der Welt geräumt werden konnte.