Projekt in Passail

Gemeinde im Kampf gegen die Abwanderung der Jugend

Steiermark
09.04.2022 06:00

Die Landflucht ist ein großes Problem für viele steirische Gemeinden. Vor allem die Jugend zieht es in die Stadt. In Passail startet man nun gemeinsam mit Weiz ein Projekt, dass die Region für Junge attraktiv halten soll.

Passail ist alles andere als ein Einzelfall: In rund 51 Prozent der steirischen Gemeinden wohnen heute weniger Menschen als noch im Jahr 2015 - das hat erst unlängst die Statistik Austria errechnet: „Wir sind froh, wenn wir unsere Bevölkerungszahl von aktuell rund 4300 Einwohnern einigermaßen halten können“, sagt Passails Bürgermeisterin Eva Karrer.

Bauflächen, Jobs und Kinderbetreuung
Dabei jedoch gibt es viele Hürden: „Wir haben aktuell etwa 18 Familien, die gerne ein Haus bauen würden, aber wir können den Bedarf nicht erfüllen“, erklärt Karrer. Der Grund: „Alle als Bauland gewidmeten Flächen gehören Eigentümern, die nicht verkaufen wollen.“

Doch Bauland ist nicht das Einzige, was eine Region attraktiv macht: „Wie gut ist die Kinderbetreuung? Welche Jobs gibt es in der Region? All das sind wichtige Fragen, wenn man die Jugend in der Region halten will: “Es ist kein Problem, wenn die Jungen etwa für das Studium nach Graz oder Wien gehen. Aber die Frage ist, wie viele von ihnen sehen danach eine Perspektive, auch wieder zurückzukommen", erklärt Karrer.

Mehr Mitsprache für junge Generation
Um künftig diese Perspektiven bieten zu können, setzt man in Passail auf die Ideen der Jugend selbst: Gemeinsam mit dem benachbarten Weiz wurde das Projekt Generation Z ins Leben gerufen. Als erster Schritt wurden die Jugendlichen nach ihren Wünschen befragt.

Erstes Resultat: Gemeinsam hat man Aktionen und Veranstaltungen geplant - von Sportwochen über Gewinnspiele und Tanzkurse bis hin zu Lesungen: „Alle Ideen kommen von den Jugendlichen selbst“, erklärt der Weizer Bürgermeister Erwin Eggenreich. „Auf diesem Weg, wollen wir aber nicht nur mehr über die Bedürfnisse der Jugendlichen lernen, sondern hoffen auch, dass wir sie besser in die politischen Prozesse der Region einbinden und vielleicht auch für zukünftige politische Verantwortungen gewinnen zu können“, erklärt Eggenreich.

Symposium im September
Im September startet man dann sogar ein eigenes Symposium, bei dem Jugendliche unter anderem mit der Profifußballerin Viktoria Schnaderbeck und der Zukunftswissenschafterin Aileen Moeck über die Chancen und Aussichten ihrer Zukunft in der Region diskutieren können.

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