Derzeit gibt es mehrere eigenständige Linien, die Fahrten über den See anbieten. Aus der Sicht von Burgenland Tourismus-Geschäftsführer Didi Tunkel ist vieles allerdings nicht mehr zeitgemäß. Für Touristen sei es nicht immer leicht zu durchschauen, welcher Betrieb was anbiete. Fahrpläne seien schwer zu finden, die Preisgestaltung sei uneinheitlich.
Online-Plattform und Info-Terminals
Daher habe man bei einem runden Tisch mit allen Betreibern sowie Vertretern der Wirtschaftskammer und des Landeshauptmann-Büros angeboten, eine Service-Plattform einzurichten. Über diese soll es auch möglich sein, online zu buchen – dem Trend der Zeit folgend, so Tunkel.
Alle Betreiber hätten zugestimmt. Auch die Idee, Info-Terminals - wie auf Bahnhöfen oder Flughäfen - bei den Anlegestellen zu errichten, sei auf Wohlwollen gestoßen.
Die FPÖ, die die Modernisierungspläne bekannt gemacht hat, übt Kritik: Wenn das Online-Verkaufsportal nur mehr als „Schifffahrt am Neusiedler See“ auftrete, drohten die Individualität und Marken der einzelnen Betriebe zu verschwinden, meint Landesparteichef Alexander Petschnig. Er vermutet auch, dass durch das neue Modell das Land bei den Preisen mitverdient. Weiters sei die Rede davon gewesen, dass das Land gegebenenfalls selbst Schifffahrt betreiben könnte.
Kritik zurückgewiesen
Tunkel weist die Kritik zurück: Man habe nur Unterstützung angeboten, das Geld würden die Betriebe bekommen. Hinsichtlich einer eigene Schifffahrt sei aktuell nichts geplant. Es gebe aber Aufholbedarf um wettbewerbsfähig zu sein. Das betreffe etwa auch die Anpassung der Betriebszeiten in der Hauptsaison.
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