Mietrichtwerte erhöht

Je nach Bundesland zwischen 5,61 und 9,44 Euro

Wohnen & Verkehr
31.03.2022 16:21

Ab 1. April gibt es neue Mietrichtwerte in Österreich. Hierbei liegen die Werte zwischen 5,61 und 9,44 Euro pro Quadratmeter, je nach Bundesland. Doch diese neue Regelung stößt sowohl bei Experten als auch bei der Politik auf Kritik.

Die neuen Mietrichtwerte liegen für das Burgenland bei 5,61 Euro pro Quadratmeter, in Kärnten bei 7,20. In der Steiermark bei 8,49 Euro. In Niederösterreich liegt der Wert bei 6,31 Euro, Oberösterreich 6,66, Salzburg 8,50, Tirol 7,50, Vorarlberg 9,44 und in Wien bei 6,15 Euro pro Quadratmeter.

Das Richtwertsystem gilt bei folgenden Voraussetzungen:

  • Die Wohnung unterliegt voll dem Mietrechtsgesetz
  • Der Mietvertrag wurde nach 1. März 1994 geschlossen
  • Das Gebäude wurde vor 1. Juli 1953 erbaut (Altbauwohnung)

Wegen des hohen Bestands an Althausmieten ist vor allem in Wien der Richtwert relevant. Bisher betrug er 5,81 Euro pro Quadratmeter, künftig 6,15 Euro.

Schon jetzt zu hohe Mehrkosten
Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs (MVÖ), hielt wiederum fest, dass die neuen, höheren Richtwerte genau zu einer Zeit kommen, in der die Inflation stark steigt. „Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie die Mehrkosten für Heizung, Strom und nun auch noch die höhere Miete aufbringen sollen und die Regierung übt sich im Relativieren, Wegschauen und Aussitzen“, so Niedermühlbichler.

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Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie die Mehrkosten für Heizung, Strom und nun auch noch die höhere Miete aufbringen sollen und die Regierung übt sich im Relativieren, Wegschauen und Aussitzen.

Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs (MVÖ),

Eine Million Haushalte betroffen
Laut SPÖ sind eine Million Haushalte österreichweit betroffen, weil neben den reinen Richtwert-Verträgen, auch ein Teil der Kategoriemieten teurer wird. Wohnsprecherin Ruth Becher von der SPÖ fordert nicht nur für diese betroffenen Million Verträge, sondern für alle Mietverträge ein Aussetzen von Anhebungen - auch in frei finanzierten Wohnungen. Diese Aussetzung solle gelten, bis es ein neues Mietrecht gebe, bevorzugt das SPÖ-Universalmietrecht.

Kritik von FPÖ
„Leider fehlt es der SPÖ in Sachen Teuerungsstopp an jeglicher Glaubwürdigkeit. Auch im Wiener Gemeindebau drohen nämlich die Mieten infolge der Richtwertanpassung zu explodieren“, so FPÖ-Bautensprecher Philipp Schrangl.

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