Wien ist nicht nur die berühmte Walzerstadt, sondern seit Jahrhunderten auch weltweit bekannt für seine Handwerkskunst. Dieses traditionelle handwerkliche Geschick wird noch oft an die nächsten Generationen weitergegeben. Die „Wiener Tage des Kunsthandwerks“ bieten von 1. bis 3. April mit zahlreichen Online-Aktivitäten einen Einblick in die Fertigung so manchem Meisterstückes.
Wussten Sie, dass ein Blick in den Wiener Stephansdom auch einen Einblick in mindestens 15 unterschiedliche Gewerbe ermöglicht? In fast 1000 Jahren haben sich zahlreiche Handwerker mit und durch ihre Handwerkskunst im Dom verewigt: Steinmetze, Vergolder, Tischler, Tapezierer, Stuckateure, Bodenleger, Goldschmiede bis hin zu kunstvollen Fassmalern.
Werke für die Ewigkeit
Aufmerksame Besucher entdecken im Wiener Wahrzeichen göttliche alte Stücke neben moderner Handwerkskunst. In der Dombauhütte werden beschädigte Skulpturen quasi direkt vor Ort restauriert oder neu erzeugt. „Unsere kreativen Steinmetze schaffen hier mit ihren Händen Werke für die Ewigkeit“, erzählt Dombaumeister Wolfgang Zehetner bei einer exklusiven Führung mit der „Krone“.
Bühne frei für Wiener Kunsthandwerker
Dieses Wochenende wird im Rahmen der Europäischen Tage des Kunsthandwerks die hohe Handwerkskunst gefeiert. Die Veranstaltung hat es sich zum Ziel gesetzt, das traditionelle Handwerk ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Bereits zum achten Mal ist Wien mit der Plattform Wiener Kunsthandwerk Partner dieser europaweiten Tradition.
Im (digitalen) Scheinwerferlicht
Auf verschiedenen Kanälen bieten von Freitag bis Sonntag zahlreiche Online-Aktivitäten einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Wiener Kunsthandwerker. Details zu alles Veranstaltungen der Wiener Kunsthandwerkstage finden Sie hier
Eine Plattform für kunsthandwerkliche Berufe
Auf der Plattform Wiener Kunsthandwerk, eine Initiative der Sparte Gewerbe und Handwerk, präsentieren sich seit 2014 branchenübergreifende kunsthandwerkliche Berufe. Mehr als 200 Betriebe aus 17 Branchen sind bereits Teil dieser Kooperation.
Alles Gold, was glänzt
Eine von diesen Betrieben ist die Arte Aurelia. Martina Hoffinger beherrscht ein Handwerk, das seit mehr als dreitausend Jahren besteht. In der Vergolderwerkstatt in Wieden hat sich ihre Familie seit fünf Generationen dem Edelmetall verschrieben. In liebevoller Handarbeit restaurieren sie heute überwiegend alte Bilderrahmen von privaten Kunden. Dabei wird das Holz so gut es geht wiederhergestellt und die blassen Stellen mit neuem Gold kunstvoll überzogen.
Die zahlreichen Kunsthandwerksbetriebe machen Wien zu einem einzigartigen Zentrum des österreichischen Kunsthandwerks. Sie bieten den Nährboden für Ideenreichtum und die Übermittlung von Fachwissen.
Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk
Melange aus Kreativität, Tradition und Innovation
„Im Kunsthandwerk kommen zwei faszinierende Bereiche zusammen: die Kunst und das Handwerk. Diese Verbindung schafft eine Melange aus Kreativität, Tradition und Innovation“, so Maria Smodics-Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien. Und Tradition ist tief im Herzen der Wiener verankert - das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche.
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