Endlich mal eine gute Nachricht: Die Wasserversorgung Vorarlbergs steht auf einem sehr stabilen Fundament. Nur ein Hundertstel der jährlichen Niederschlagsmenge wird derzeit benötigt. Allerdings wird auch laufend in die heimische Wasserinfrastruktur investiert.
In Zeiten, da wieder von Notfallplänen und Versorgungsengpässen gesprochen wird, kommt diese Nachricht gerade recht: Vorarlbergs Wasserversorgung könnte kaum besser aufgestellt sein. Die Grundwasserversorgung ist mehr als ausreichend, nur ein Bruchteil der verfügbaren Ressourcen wird tatsächlich gebraucht (10 Prozent). Zwei Drittel des benötigten Wassers wird aus dem Grundwasser abgedeckt, ein Drittel aus Quellen oder Ähnlichem, wie Landesrat Gantner am Dienstag erklärte. Im Schnitt werden in Vorarlberg pro Kopf und Tag 144 Liter Wasser verbraucht. Der Österreichschnitt liegt bei 160 Litern.
Folgen des Klimawandels spürbar
Das Grundwasser liegt in einer Tiefe von 30 bis 300 Metern und ist daher vor Verschmutzungen weitestgehend geschützt. Auch Trockenperioden können dem Grundwasserkörper wenig anhaben. Das ist auch insofern von großer Bedeutung, da es zunehmend zu einer Verschiebung der Niederschlagsmengen kommt. So ist zu beobachten, dass die Sommer immer trockener werden, die Winter dafür niederschlagsreicher - eine Folge des Klimawandels.
Abwasser-Management
Teil der Vorarlberger Wasserwirtschafts-Strategie ist auch das Abwasser-Management. Dafür wurden in Vorarlberg in den letzten 50 Jahren nicht weniger als rund 1,4 Milliarden Euro investiert. Laufend müssen dabei die Kapazitäten der Kläranlagen erweitert werden, um dem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum gerecht zu werden. Der dritte wichtige Faktor der Wasserwirtschaft ist der Hochwasserschutz. Insbesondere das Megaprojekt „Rhesi“ am Rhein will die Landesregierung zügig vorantreiben. Derzeit wird der neue Staatsvertrag zwischen Österreich und Schweiz ausgearbeitet. Auf das Ergebnis wird schon ungeduldig gewartet.
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