"Kärnten inoffiziell"

Sonntags-Shopping soll in Städten bald möglich sein

Kärnten
29.05.2011 12:16
Die Diskussion um die Öffnungszeiten am Sonntag ist in Kärnten voll entbrannt. Es gibt große Befürworter aber auch große Gegner einer möglichen Liberalisierung, wie "Krone"-Redakteurin Waltraud Dengel in der Serie "Kärnten inoffiziell" berichtet.

Mit Baumeister Richard Lugner hat sich ein Gigant in die Schlacht um die sonntägliche Einkaufsfreiheit geworfen. Seinem Wunsch nach, soll zumindest an "nachfrageintensiven Wochenenden" aufgesperrt werden dürfen (siehe Infobox).

Villachs Bürgermeister ist dafür
Auch in Kärnten wird um das Sonntags-Shopping gestritten. Der Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter fordert etwa "im Sinne der Chancengleichheit" die Möglichkeit der Öffnung für Geschäfte in der Villacher Altstadt. Ihm ginge es darum, den Standortnachteil auszugleichen, so Manzenreiter: "In den Gemeinden rund um die Stadt, von Arnoldstein bis Treffen, werden die Sonntagsöffnungszeiten bereits massiv genutzt." Auf Verordnung der Landesregierung können nämlich Läden in Tourismusgemeinden zu bestimmten Zeiten auch am Sonntag offen halten. Mit seinem Vorstoß scheint Manzenreiter jedoch alleine auf weiter Flur zu bleiben: Zwei Drittel der Villacher Innenstadt-Unternehmer etwa wollen keine Ausweitung.

Halb Klagenfurt trifft sich in Supermarkt
Im Bezirk Klagenfurt scheint das Sonntags-Shopping voll im Trend zu sein. In den Supermärkten der Klagenfurter Nachbargemeinde Krumpendorf gibt es am Sonntag einen Ansturm: Natürlich kaufen dort nicht nur touristische Selbstversorger, sondern auch Einheimische ein, die unter der Woche keine Zeit dazu finden. Eine weitere behördlich genehmigte Ausnahme ist der Supermarkt am Klagenfurter Hauptbahnhof: Dort trifft sich halb Klagenfurt - vor allem im Winter, wenn er mit Ausnahme der Tankstellen-Shops die einzige sonntägliche Einkaufsquelle rund um die Landeshauptstadt ist.

Bei dem erwiesenen Bedarf ist es verblüffend, dass der Klagenfurter Vizebürgermeister Albert Gunzer von einer Liberalisierung der Öffnungsvorschriften nichts wissen will. Da geht er mit der Gewerkschaft konform, die eine solche ebenfalls ablehnt.

Großer Ansturm in Italien und Slowenien
Bei unseren südlichen Nachbarn in Italien und Slowenien ist Einkaufen am Sonntag allerdings schon längst üblich. Ob Möbel, Schuhe oder Lebensmittel – alles ist möglich. Das Angebot wird auch entsprechend genutzt: Freie Parkplätze rund um die Einkaufszentren sind an Sonntagen Mangelware.

Bist du für offene Geschäfte am Sonntag? Abstimmung in der Infobox!

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