GUTEN MORGEN

Zerstörter Wohlstand | Wozu der Krieg zwingt

Dieser Krieg kommt uns alle teuer zu stehen: Wir merken es an der Tankstellen-Zapfsäule, spüren es schmerzlich bei den Strom- und Gasrechnungen. Die aktuelle Lage und vor allem die Aussichten für die nähere und weitere Zukunft werden heute im „Krone“-Wirtschafts-Magazin im Interview von Manfred Schumi mit Wifo-Chef Gabriel Felbermayr beleuchtet. „Wenn wir Glück haben, kommen wir mit einem blauen Auge davon“, analysiert der international renommierte Wirtschaftsforscher. Doch alles hänge vom weiteren Verlauf ab. Das Wirtschaftsforschungsinstitut werde die Prognose für 2022 jedenfalls „deutlich herunterschrauben“. Gleichzeitig schraubt bekanntlich die EZB die Prognose für die Inflation deutlich nach oben: In der Zentralbank erwartet man jetzt mehr als 5 Prozent Preissteigerung übers Jahr. Sollten die Gas- und Öllieferungen aus Russland ganz ausbleiben, dann rechnet Gabriel Felbermayr noch mit einer viel extremeren Preisentwicklung, „dann werden wir sogar zweistellig werden“. Und das hätte wohl eine Rezession fürs Gesamtjahr zur Folge. Keine guten Aussichten, auch nicht für die Sparer. Felbermayr: „Der Krieg in Europa zerstört massiv Wohlstand: In Russland, der Ukraine, aber auch bei uns.“ Deutliche Worte. Unerfreuliche Worte.  

Wozu der Krieg zwingt. Deutliche Worte vernehmen wir auch von Karl Aiginger, dem Vor-Vorgänger von Gabriel Felbermayr als Wifo-Chef. Der Wirtschaftsforscher, der unter anderem auch an renommierten Universitäten in den USA lehrte, beschäftigt sich heute in seinem „Krone“-Gastkommentar mit neuen Wegen zur Bekämpfung des Klimawandels. Darin beklagt er, dass da immer wieder verzögert werde, dass die Klimapolitik immer verschoben werde. Doch jetzt, so Aiginger, sei vielleicht der Moment zum Umdenken. Er findet Beispiele, wenn er schreibt: „Flüchtlinge aus der Ukraine sind willkommen, die Regierung in Polen sorgt für sie. Ungarn und die Türkei überlegen, und sogar China zögert nun, Putin zu unterstützen.“ Der angesehene Wirtschaftsdenker kommt zum Schluss: „Ein Krieg ist nie die Lösung, zwingt aber manchmal umzudenken.“ Eine kleine Hoffnung, dass dieser Krieg letztlich auch etwas Gutes bewirkt!

Einen schönen Samstag!

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