Browserkrieg-Verlierer

Weniger User, weniger Geld: Firefox unter Druck

(Bild: Mozilla)

Vor zehn Jahren noch dominierend, hat der Firefox-Browser der Non-Profit-Organisation Mozilla seither massiv Marktanteile verloren. Vor allem der Aufstieg des Rivalen Google Chrome nahm Firefox Nutzer ab, mittlerweile hat der freie Browser nur noch einen Marktanteil von etwas mehr als drei Prozent. Das bringt die Finanzierung des Projekts in Gefahr.

Firefox-Hersteller Mozilla lebt hauptsächlich von einem Suchmaschinen-Deal mit Google: Der Internetkonzern hatte zuletzt 2020 einen Vertrag mit Mozilla verlängert, der vorsieht, für die Nutzung Googles als Standardsuchmaschine in Firefox 441 Millionen US-Dollar zu zahlen.

Der Suchmaschinen-Deal erzeugt fast die gesamten Einnahmen bei Mozilla, die Höhe der Zahlung hängt dabei wohl vom Marktanteil ab. Bei der geplanten Verlängerung des Vertrags im kommenden Jahr könnten die sinkenden Firefox-Anteile also eine geringere Zahlung und auf lange Sicht finanzielle Schwierigkeiten bedeuten, berichtet „Wired“.

„Google hat den Browserkrieg gewonnen“
Ein ehemaliger Mozilla-Mitarbeiter: „Google hat den Browserkrieg gewonnen.“ Angetrieben vom Smartphone-Boom - Chrome ist auf fast allen Android-Handys vorinstalliert - habe der Google-Browser Firefox in den letzten Jahren Marktanteile abgegraben und es sei mittlerweile unwahrscheinlich, dass Mozilla die Entwicklung noch umkehren kann.

(Bild: W3Counter)

Der Analysedienst W3Counter veranschaulicht Mozillas Problem: Der Marktanteil fiel von über 30 Prozent im Jahr 2010 auf mittlerweile gerade einmal 3,2 Prozent. Ähnlich erging es den Microsoft-Browsern Internet Explorer und Edge, wobei letzterer seinen Marktanteil mittlerweile bei 5,5 Prozent stabilisieren konnte. Platzhirsch Google Chrome vereint indes fast 68 Prozent des Browser-Marktes auf sich, Apple hält mit seinem Safari-Browser bei 16,2 Prozent. Underdog Opera schafft 1,4 Prozent.