Weniger Standorte

Digitalportal füllt die Lücken im Filialnetz

Der Wandel macht auch vor Raiffeisen OÖ - hier Generaldirektor Heinrich Schaller - nicht Halt.

(Bild: Markus Wenzel)

Schalter-Öffnungszeiten werden zurückgefahren, manche Filialen werden statt mit Mitarbeitern ausschließlich mit Geräten ausgestattet, andere Standorte werden überhaupt geschlossen - Schritt für Schritt ziehen sich die Banken aus vielen Regionen zurück. Digitale Angebote werden dafür forciert - so auch bei Raiffeisen.

Von den derzeit knapp mehr als 400 Filialen sollen in den nächsten eineinhalb Jahren rund 60 zugesperrt oder mit einem anderen Standort zusammengelegt worden - mit dieser Ankündigung sorgte Raiffeisenlandesbank-Oberösterreich-Chef Heinrich Schaller für Aufsehen.

Die Digitalisierung sorgt für eine Verschiebung des Bankgeschäfts in die Online-Welt, die Corona-Pandemie mit Ausgangsbeschränkungen und dem Auf-Abstand-Gehen trug dazu viel bei. Dem tragen die heimischen Banken Rechnung.

Hannes Scherb baut aufs Software-Know-how von Dynatrace, hier Alois Reitbauer (r.).

(Bild: Wakolbinger)

Raiffeisen hat etwa sein Online-Banking namens „Mein ELBA“ zum persönlichen Finanzportal erklärt, das vor allem mit einfacher Bedienbarkeit punkten will. Rund zwei Millionen Log-ins werden derzeit pro Tag gezählt: Kunden fragen dabei Kontostände ab, tätigen Überweisungen oder beantragen Sofortkredite.

4,1 Millionen Menschen in Österreich nutzen Banking-Apps
Für die Freigabe von Updates und zur Qualitätsanalyse vertraut die Raiffeisen Software GmbH in Linz auf eine automatisierte Lösung von Dynatrace. „Programmänderungen, die diesen Leistungstest nicht bestehen, kommen nie zu den Kunden“, sagt Hannes Scherb von Raiffeisen Software. Die Digitalisierung schreitet voran: Rund 4,1 Millionen Menschen in Österreich nutzen Banking-Apps.