Ski Alpin

ÖSV-Herr knallhart: „Bei WM zählen nur die Top-3“

Vorarlberg
07.03.2022 07:30

Krone: Lukas, du wirst auf einen Start beim heutigen Teambewerb verzichten. Warum?

Lukas Feurstein: Ich werde Riesentorlauf trainieren und versuchen, mich auf das morgige Rennen noch einmal gut vorzubereiten. Hauptsächlich lasse ich den Teambewerb aber wegen meines Rückens aus, zumal nach der Junioren-WM mit dem Super-G beim Europacupfinale in Andorra nochmals ein wichtiges Rennen auf mich wartet, bei dem ich voll fit sein möchte. Das Risiko, hier zu starten, rentiert sich für mich einfach nicht.

 Krone: Du hast aktuell aber keine Probleme mit deinem Rücken?

Nein, nicht mehr als sonst. Dadurch, dass der Parallelbewerb aber eine hohe Belastung für den Rücken ist, habe ich in Absprache mit dem Physiotherapeut und den Trainern entschieden hier nicht zu fahren und mich auf die anderen beiden Bewerbe zu konzentriere.n.

Krone: Bisher verlief die Junioren-WM für dich nicht wirklich zufriedenstellend oder siehst du es anders?

Ergebnistechnisch war es das auf jeden Fall. Ich hoffe aber, dass auch von diesen Ergebnissen etwas mitnehmen, irgendetwas lernen kann. Aber es stimmt, aufs Papier habe ich noch nicht viel gebracht.

Krone: Deine Abfahrtsleistung mit Rang elf war in Anbetracht der Sichtverhältnisse und deiner Nummer ja gut…

Natürlich war die Abfahrtsleistung gut. Im Prinzip zählen bei einer Weltmeisterschaft aber immer nur die Top-3 und wenn du da nicht dabei bist, ist das das Ergebnis dementsprechend auch nicht gut. So ehrlich muss man auch zu sich selber sein, dass es bislang nicht gut funktioniert hat. Das Skifahren, das ich zeige, ist nicht schlecht. Aber es sind immer wieder kleine Fehler dabei, die es einfach nicht verträgt. Darum muss ich schauen, dass ich das für den Riesentorlauf und den Slalom nochmals verbessern kann. Damit ich dort dann parat bin.

Krone: Sind die Bedingungen hier, die doch komplett konträr zu denen zuletzt in Europa, ein Problem für dich?

Nein, ganz im Gegenteil. Ich mag den Schnee sehr gerne, wenn die Bedingungen eher auf der aggressiven Seite sind und es nicht eine komplette Eispiste ist. Im Super-G war es einfach eine Welle. Ich habe riskiert, ich habe es probiert, bin aber halt einfach eine Spur zu lange auf Druck geblieben. Dann spickt es dich gleich mal gescheit raus und du bist weg von der Linie. Auf diesem Hang darfst du dir aber keinen einzigen Fehler erlauben, weil es dafür einfach zu flach ist. Im Kombi-Slalom war es ein Innenskifehler - das kann immer passieren. Speziell mit dem Trainingsaufwand, den ich in den vergangenen Monaten im Slalom hatte. Mein Slalomfahren ist nicht das Stabilste, was ich habe. Natürlich ist es schade, weil auch in der Kombi eine Medaille möglich gewesen wäre. Darum ärgert man sich selber umso mehr. Aber jetzt heißt es nach vorne schauen und den vollen Fokus auf den Riesentorlauf richten. Dann wird man sehen, was da herauskommt.

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Die Bedingungen hier sind ähnlich wie jene, Anfang Dezember beim Europacup in Zinal. Und dort ist mir das gut entgegengekommen. Darum traue ich mir eigentlich schon einiges für den Riesentorlauf

Lukas Feurstein

Krone: Du bist amtierender Riesentorlauf-Juniorenweltmeister und hast heuer in dieser Disziplin schon sehr gute Ergebnisse erreicht, auch wenn es dich zuletzt ein wenig gefuchst hat. Passt das alles wieder?

Ja, wir haben in Nakiska zwei Tage gut Riesentorlauf trainieren können. Das hat sich gut angefühlt und wir haben das auch materialtechnisch relativ gut im Griff. Natürlich - die Leistung zuletzt beim Europacup in Oppdal war mittelmäßig. Speziell am zwei Tagen war sie nicht gut, aber auch dort waren wieder Fehler dabei. Allerdings sind die Bedingungen hier nicht mit der Eispiste von Oppdal zu vergleichen. Die Bedingungen hier sind ähnlich wie jene, Anfang Dezember beim Europacup in Zinal. Und dort ist mir das gut entgegengekommen. Darum traue ich mir eigentlich schon einiges für den Riesentorlauf zu und hoffe, dass ich mein Skifahren von oben bis unten hinbekomme. Denn auch da wird es wieder so sein, dass man sich auf diesem flachen Hang keine Fehler erlauben darf.

Peter Weihs aus Panorama/Kanada

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