Ansturm auf Lokale

Grazer Party-Comeback: „So etwas noch nie erlebt“

Zwei Jahre lange war es in den Nachtlokalen quasi durchgehend finster - an diesem Wochenende haben nun aber auch die steirischen Clubs und Discos mit dem Fallen der Sperrstunde ihr lautstarkes Party-Comeback gegeben. Nachtschwärmer brauchten dabei aber auch jede Menge Geduld.

Nichts geht mehr! In vielen Lokalen der Steiermark musste ob des Ansturms in der Nacht von Samstag auf Sonntag der Einlass immer wieder gestoppt werden - etwa im Niteflight in Gralla. Einmal drinnen, erinnerte dann nicht mehr viel an die Pandemie. Es wurde gefeiert, getanzt und geflirtet wie in der „guten, alten Zeit“. Abstandsregeln und Schutzmaske waren nur noch Erinnerungen an längst vergangene Tage.

Auch vor der Scheinbar brauchten die vorrangig jungen Partygäste Geduld.

(Bild: Hannah Michaeler)

Vor der Mausefalle in Graz brauchte man Geduld, um dann drinnen Party zu machen.

(Bild: Christina Koppelhuber)

„Ich bin seit neun Jahren Taxifahrer - aber sowas hab ich noch nie erlebt. Silvester, Halloween, Fasching - aber das ist heute viel mehr“, erzählte ein Taxifahrer der „Krone“ in Graz. Vorm PPC, vor der Mausefalle oder vor den Lokalen im Univiertel, überall das gleiche Bild: Hunderte Menschen standen sich vor dem Eingang die Füße in den Bauch. Wegen Überfüllung ging vor vielen Clubs zwischendurch gar nichts mehr. Volles Haus meldeten etwa auch das Tollhaus in Neumarkt, das Excalibur in Hartberg oder das Bollwerk in Niklasdorf, wie ein Video auf Facebook zeigt.

Mehr Betrieb schon tagsüber in Einkaufszentren
Auch bei der Polizei registrierte man die Rückkehr des Partyvolks. „Nach dem Fallen der Restriktionen war schon tagsüber in den Einkaufszentren merklich mehr Betrieb und das hat sich dann in der Nacht fortgesetzt. Es war wirklich viel los - vor allem in den Ballungszentren“, berichtet Christoph Grill von der Landespolizeidirektion Steiermark. 

Keine Probleme für Polizei, viel Arbeit für Rotes Kreuz
Großeinsätze bleiben für die Exekutive aber aus - das Partyvolk wahrte großteils die Disziplin. „Es gab nirgends schlimmere Vorfälle - auch nicht im Grazer Univiertel“, stellt Grill klar. Beim Roten Kreuz hatte man dennoch alle Hände voll zu tun: Allein im Bezirk Leibnitz verzeichnete man 35 Einsätze.