Ein Soldat einer ukrainischen Spezialeinheit mit einer Panzerabwehrwaffe kurz vor einem russischen Konvoi
(Bild: OSINT)
Von früh bis spät prasselten sie gestern wieder in die Redaktion herein - die neuesten Nachrichten aus der Ukraine. Und so berichten wir in der heutigen Ausgabe der „Krone“ etwa von der „Generalprobe“ zur Schlacht um Kiew, dem Trommelfeuer, dem die russischen Angreifer die zweitgrößte ukrainische Stadt Charkiw aussetzen genauso wie über die schreckliche Situation der Kinder im Krieg. Aber wir schreiben auch über die offenbar wirksamen Sanktionen gegen Russland. Und die Bereitschaft der Ukrainer, den Russen um jeden Preis Paroli zu bieten. Tatsächlich greifen sie dabei zu allen nur denkbaren Mitteln: So füllen sie etwa Benzin und Styropor in leere Glasflaschen, um damit Molotow-Cocktails zu produzieren und es nähen Frauen dunkle Stoffstreifen auf Schnüre, um diese zu Tarnnetzen zu verknoten. Ein verzweifelter Kampf mit allen Mitteln!
Schweres Versagen. Er ist einer der wichtigsten und besten Kenner der politischen Geflechte rund um den Erdball, der deutsche Diplomat Wolfgang Ischinger, langjähriger Chef der Münchner Sicherheitskonferenz. Im Interview mit der „Krone“ nimmt er sehr offenherzig Stellung zu den Hintergründen des Ukraine-Krieges, wenn er etwa betont, „es hat jetzt dieses kriegsverbrecherischen Angriffs bedurft, um uns vor Augen zu führen, dass wir über Jahre angelogen wurden.“ Wobei Ischinger selbstkritisch hinzufügt: „Wir haben es nicht kommen sehen, das war ein schweres Versagen, über das wir lange werden nachdenken müssen.“ Ja, da hat er absolut recht: Jahrelange Fehleinschätzung der westlichen Politik und Diplomatie, die stets von der Hoffnung geprägt war, es werde letztlich alles nicht so schlimm kommen. Und dann kommt es so schlimm wie jetzt in der Ukraine!
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