Protestbewegung

Polizei in Marokko geht gewaltsam gegen Bürger vor

Ausland
23.05.2011 08:31
Die Polizei in Marokko ist gewaltsam gegen mehrere Hundert Menschen vorgegangen, die in Rabat und Casablanca politische Reformen forderten. Wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete, vertrieben die Polizisten am Sonntag in der Hauptstadt Rabat die meist jungen Demonstranten. Diese waren einem Aufruf der Bewegung des 20. Februar gefolgt - benannt nach dem Tag der ersten Proteste in Marokko.

Allein in Casablanca demonstrierten laut Augenzeugen mehrere Hundert Menschen für politische Reformen. Vor allem forderten sie eine Beschneidung der Macht von König Mohammed VI. "Wir waren mehr als 1.000 junge Menschen", berichtete ein Mitglied der Bewegung 20. Februar. "Die Polizei ist gewaltsam gegen uns vorgegangen und hat uns auseinander getrieben." Auch in anderen Städten wie Tanger und Agadir kam es laut Augenzeugen zu Protesten.

König Mohammed VI. hatte nach regierungskritischen Protesten bereits weitreichende Reformen versprochen und politische Gefangene freigelassen, was von Beobachtern als Zeichen der Beschwichtigung gewertet wurde. Bis Mitte Juni soll eine Kommission dem König Vorschläge zu einer Verfassungsreform unterbreiten. Die Bewegung des 20. Februar bezeichnet die Entscheidungen des Königshauses jedoch als unzureichend und will mit Protesten "weiterhin Druck machen".

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