Multiple Sklerose

Musiktherapie unterstützt die Rehabilitation

Gesund Aktuell
24.02.2022 17:00

Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems bei jungen Erwachsenen, die zu Behinderungen führen kann. In Österreich leben rund 12.500 Menschen mit dieser Diagnose. Wissenschafter haben nun zehn Studien analysiert, welche die Effekte von Musiktherapie unter die Lupe genommen hatten - mit erstaunlichen Ergebnissen.

Die Erkrankung verläuft bei jedem Betroffenen anders. Sie wird aufgrund des vielfältigen Beschwerdebildes auch „Krankheit mit tausend Gesichtern“ genannt. Zu Beginn macht sie sich jedoch häufig durch Gefühlsstörungen (Kribbeln oder Ameisenlaufen), Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Stolpern, Verschlechterung der Sehschärfe (Entzündung des Sehnervs), Muskelschwäche in mehreren Muskeln eines Armes oder Beines sowie rascher körperlicher und geistiger Ermüdbarkeit bemerkbar.

Multiple Sklerose kann bereits bei jungen Erwachsenen zu chronischen Beeinträchtigungen führen. Daher sind Rehabilitationsmaßnahmen, die körperliche Funktionen unterstützen oder helfen wiederherzustellen sowie die Lebensqualität fördern, sehr wichtig. Ergänzende Therapien spielen dabei eine wichtige Rolle. Anhand von Studien wurden daher zum Beispiel die Effekte von Musik-basierter Therapie (Musik hören, ein Instrument spielen, tanzen, neurologische Musiktherapie etc.) bei der Behandlung der MS untersucht. Forscher analysierten nun die Ergebnisse zusammenfassend in einem sogenannten systematischen Review, wie das „Deutsche Gesundheitsportal“ berichtet.

Zusammenfassend zeigten die Studien einheitlich, dass ergänzende, Musik-basierte Therapie einer rein konventionellen Therapie überlegen ist. Diese Form der Behandlung unterstützt demnach Gang-Parameter (wie die Gehgeschwindigkeit) sowie zeigt positive Effekte auf Fatigue und Erschöpfung, Koordination, Geschicklichkeit, Gleichgewicht, funktionelle Kraft der unteren Extremitäten, den emotionalen Zustand und Schmerzen. Musik-basierte Therapie ist den Forschern zufolge tatsächlich ein sicherer und nützlicher Ansatz, die klinische Rehabilitation von MS-Patienten zu unterstützen.

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