Am Mittwoch hatte Ex-SPÖ-Kanzler Christian Kern noch erklärt, seinen Aufsichtsratsposten bei der russischen Staatsbahn nicht aufgeben zu wollen. Am Donnerstag - nach Kriegsbeginn in der Ukraine - gab der Ex-ÖBB-Chef dann bekannt, sein Mandat im Direktorium der Joint Stock Company Russian Railways RDZ „mit sofortiger Wirkung zurückzulegen“.
Am frühen Donnerstagmorgen begann Russland mit der militärischen Invasion in der ganzen Ukraine. Am Vormittag gab Kern dann seinen Rücktritt vom Aufsichtsratsposten der russischen Eisenbahn bekannt.
Seit der Nacht sei die RZD „Teil einer Kriegslogistik geworden. Ich bedauere das zutiefst“, begründete Kern gegenüber dem „Standard“ seine Entscheidung. Kern betont, dieser Aufgabe aus inhaltlichem Interesse nachgekommen zu sein, aber angesichts der aktuellen Ereignisse sei ein Ausstieg leider alternativlos.
Ukraine-Krieg hat begonnen
Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin in einer TV-Ansprache in der Nacht eine „Militäroperation“ angekündigt hatte, konzentrierten sich die Angriffe über mehrere Flanken auf den östlichen Teil des Landes. Raketen gingen auf diverse Städte nieder, Bodentruppen drangen vor, Separatisten meldeten die Einnahme von zwei Kleinstädten. Auch erste Tote gibt es zu beklagen. Laut Moskaus Verteidigungsministerium sei die ukrainische Luftabwehr „unschädlich“ gemacht worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verhängte das Kriegsrecht und kündigte an: „Wir werden siegen.“
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