Österreichs Damen-Volleyball-Nationalteam qualifizierte sich erstmals sportliche für eine Europameisterschaft. Teamchef Roland Schwab erreichten die guten Nachrichten an einem ganz besonderen Ort ...
„Als ich es erfahren habe, habe ich gerade in der Lederhose Grillhendl gegessen“, schmunzelt Österreichs Damen-Volleyball-Nationaltrainer Roland Schwab. Die frohe Kunde von der historischen ersten sportlichen Qualifikation für eine EM einer rot-weiß-roten Damen-Auswahl erreichte ihn beim Lorenzikirtag in Mondsee.
Wo er sich mit der Familie von den Gedanken an das letztlich für die Quali entscheidende Spiel zwischen den Schweizerinnen und den Finninnen (letzter siegten 3:2) ablenken wollte. Das ging zwischen Hüpfburg und Zuckerwatte so lange gut, „bis mich unser Generalsekretär Philip Seel angerufen hat. Dann habe ich auch den Ticker verfolgen müssen.“
Zuvor hatten Österreichs Damen mit einem Satzgewinn in Griechenland und dem 3:0 am Samstag zu Hause gegen Nordmazedonien ihre Aufgaben erledigt. Um am Ende jubeln zu können. Über den Lohn der harten Arbeit der letzten Jahre. „Oft ist es im Spitzenport ja so, dass du hart arbeitest, und am Ende nicht belohnt wirst“, spielt der 41-Jährige etwa auf die knapp verpasste EM-Quali 2022 oder die Niederlage im Silver League Finale 2023 an. „Jetzt sind wir belohnt worden für einen jahrelangen Weg“, schwingen Stolz und Demut in seinen Worten mit.
Schwabs persönlicher Aufwand ist dabei enorm. Mit Frau und zwei Töchtern wohnhaft in Mondsee, übt er beim österreichischen Volleyball Verband neben seinem Job als Damen-Teamchef auch noch die Rolle des Sportdirektors aus. Zusätzlich ist er Cheftrainer beim deutschen Zweitligisten Straubing. Gut 40.000 Kilometer spult der mehrfache Meistercoach von Linz/Steg jährlich im Dienste seiner Sportart ab. Dazu übernimmt er auch noch Management-Aufgaben für seinen jüngeren Bruder, den Fußball-Profi und achtfachen Nationalspieler Stefan Schwab. „Beim letzten Wechsel nach Kiel habe ich ihn auch begleitet, war die ersten paar Tage mit ihm vor Ort. Wir haben fast täglich Kontakt.“
Früher betreute er auch Stefans Social-Media-Auftritte. „Jetzt ist er aber alt genug, dass er das selber machen kann“, zwinkert Roland. Der nun eine zweiwöchige Auszeit mit der Familie genießt. In der er als Sportdirektor wieder jubeln könnte: Österreichs Herren haben am Samstag in Aserbaidschan die Chance, sich ebenfalls für die EM 2026 zu qualifizieren. Auch das wäre mindestens ein Grillhendl wert.
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