„Es ist relativ einfach, wir sollten sechs Punkte machen, dann sind wir sicher oben“, gibt Trainer Ferdinand Feldhofer die Marschroute vor. Für Rapid wird der Kampf um die Teilnahme an der Meistergruppe der Bundesliga zur absoluten Zitterpartie. Mit einem 2:2 am Sonntag beim Dritten Sturm Graz fielen die Wiener zwei Runden vor Ende des Grunddurchganges aus den Top-6 und sind Siebenter. Das Gute ist allerdings, dass sie ihr Schicksal nach wie vor in den eigenen Händen haben. Zwei Siege bei WSG Tirol am Sonntag und gegen Austria Klagenfurt am 6. März bringen fix einen Platz im „oberen Play-off“.
Es könnte zwar sein, dass die Rapidler auch bei einem Sieg hinter den Klagenfurtern bleiben, in diesem Fall würden sie allerdings fix zumindest die SV Ried überholen, da die zuvor noch auf Klagenfurt trifft. Die restlichen Konkurrenten Austria Wien, LASK und Hartberg, das wohl nur noch theoretische Chancen hat, haben keine direkten Duelle mehr ausständig.
„Große Willensstärke“
Einfach klingt das nur in der Theorie, auch da die Hütteldorfer 2022 von vier Pflichtspielen nur jenes gegen Vitesse Arnheim im Sechzehntelfinal-Hinspiel zur Europa Conference League am Donnerstag gewinnen konnten. In der Liga sind sie nach einem Heim-1:2 gegen Salzburg zwei Spiele sieglos. „Großes Lob an mein Team, das nach dem 0:1-Rückstand ruhig geblieben ist, große Willensstärke gezeigt hat und sehr flexibel in der Positionierung war. Das hat auch zum verdienten Ausgleich geführt“, versuchte Feldhofer das Positive hervorzustreichen.
Der wurde von Kevin Wimmer (83.) erzielt und fiel wie das 1:1 von Emanuel Aiwu (35.) nach einem Eckball. „Wir haben mentale Stärke gezeigt, es hat uns ausgezeichnet, dass wir immer zurückgekommen sind“, sagte Mittelfeldspieler Robert Ljubicic. Dass ausgerechnet Wimmer sein Team vor einer Niederlage bewahrte, kam überraschend, war es doch sein erster Treffer im 16. Pflichtspiel für sein Team. „Von den Emotionen her war es ein richtig geiles Feeling. Und das Tor war kein Unwichtiges, kann noch viel wert sein“, meinte der Innenverteidiger.
„Reife Leistung“ von Debütant
Zeit, um viel darüber nachzudenken, bleibt nicht. Schon am Donnerstag geht es in Arnheim um den Aufstieg ins ECL-Achtelfinale, für das ein Remis reicht. „Die leichten Fehler müssen wir abstellen, wir haben gesehen, dass die hart bestraft werden“, sagte Wimmer. Im Tor könnte der 20-jährige Niklas Hedl - Sohn von Ex-Rapid-Tormann Raimund Hedl - nach seinem Debüt in der Bundesliga auch zu jenem im Europacup kommen. Für Feldhofer kein Grund zur Sorge: „Er hat eine sehr reife Leistung gezeigt.“
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