12.02.2022 06:01 |

Digitalisierungsschub

Verdiente Ferien nach einem „Covid-Semester“

Bildungsdirektorin Isabella Penz spricht über ein forderndes Wintersemester, verdiente Ferien und die sichere Rückkehr in ein Sommersemester - mit Licht am Ende des Covid-Tunnels.

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Freitag endete für Kärntens Schüler ein weiteres Semester, das von der Pandemie bestimmt war. Davon, dass das Wintersemester 2021/22 Schüler, Eltern, Lehrer und Verwaltung erneut enorm gefordert hat, kann Bildungsdirektorin Isabella Penz ein Lied singen: „In den Schulen wurden 2,7 Millionen Antigentests durchgeführt. Von insgesamt 800.000 PCR-Tests wurden 30.000 bei Lehrern durchgeführt. Wenn man das in Zeit umrechnet, bekommt man ein Bild von dem extremen administrativen Aufwand, der dahintersteckt.“ Corona-Tests gehören längst zum Schulalltag.

Die Schule gilt für Penz weiter als sicherer Ort, weil es trotz 60.000 Schülern in jeder zehnten Schulklasse nie einen positiven Fall gegeben habe: „Es war die richtige Entscheidung, dass die Schulen geöffnet bleiben. Seit September mussten wir aufgrund von Corona lediglich zwölf Einrichtungen schließen – das sind drei Prozent. In allen Lockdowns gab es bisher insgesamt 1300 Klassenschließungen.“

„Jede Woche sind andere Schüler betroffen“
Seit Dezember verordnet die Bildungsdirektion Distance Learning, nicht mehr die Gesundheitsbehörde. Problematisch wird es, wenn es nicht die gesamte Klasse betrifft: „Jede Woche sind andere Schüler betroffen. Für Lehrer und Schüler ist hybrides Unterrichten - eine Kombination aus Präsenz- und Distanzunterricht - auf Dauer nicht schaffbar. Wir nutzen das Programm MS Teams, geben unser Bestes.“

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Trotzdem hinkt die Ausbildung nicht hinterher. Ohne Corona hätten wir den rasanten Digitalisierungsschub, den wir in den vergangenen zwei Jahren erfahren haben, wohl in kaum hinbekommen – selbst in zehn Jahren nicht!

Bildungsdirektorin Isabella Penz

Corona brachte Digitalisierungsschub
Kurz vor den bevorstehenden Semesterferien hat die Omikron-Welle in den Schulen ihren Höhepunkt erreicht. In den vergangenen eineinhalb Wochen gab es 1500 positive Testungen, das BORG Althofen musste ebenso geschlossen werden wie das Ursulinengymnasium und die WI’MO Klagenfurt. „Trotzdem hinkt die Ausbildung nicht hinterher. Ohne Corona hätten wir den rasanten Digitalisierungsschub, den wir in den vergangenen zwei Jahren erfahren haben, wohl in kaum hinbekommen - selbst in zehn Jahren nicht!“, sagt Penz, die im bevorstehenden Sommersemester auch etwas Licht am Ende des Corona-Tunnels sieht: „Weitere Öffnungsschritte sind auch in Schulen notwendig. Ich hoffe, dass Veranstaltungen, Skikurse und Maturabälle bald wieder normal möglich sein werden und noch vor Ostern etwas Normalität zurückkehrt!“

Was Omikron anbelangt, könne sich die Bildungsdirektorin nur auf die Prognosen der Experten verlassen: „Wichtig ist, dass sich am Sonntag vor Schulbeginn alle Schüler und Lehrer zu Hause testen und gesund in die Klassen zurückkehren. Im aktuellen Schuljahr gab es immerhin schon 9120 positive Testungen.“ Ein großes Dankeschön richtet Penz an das gesamte Bildungswesen: „Die Pandemie hat Spuren hinterlassen. Mit gelungener Kommunikation bleiben wir gemeinsam stark!“

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