02.02.2022 11:02 |

Entwarnung nach Suche

Lawinenabgang in Tirol: Spuren lösten Einsatz aus

Große Suchaktion nach einem Lawinenabgang am Dienstagnachmittag in Tulfes im Tiroler Bezirk Innsbruck-Land: Zwei Skifahrer hatten die Anrisskante einer Lawine sowie Einfahrtsspuren entdeckt. Bergretter, Alpinpolizei und Hubschrauber suchten schließlich das Gebiet bei widrigsten Wetterbedingungen und großer Lawinengefahr ab, ehe der Einsatz am frühen Abend abgebrochen wurde. Quasi gleichzeitig gab es Entwarnung: Der Auslöser - er war inzwischen daheim - hatte sich bei der Leitstelle Tirol gemeldet.

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Gegen 15.45 Uhr wurde die Leitstelle wegen des Lawinenabgangs im Bereich des Schartenkogels alarmiert, nachdem die zwei Skifahrer die Anrisskante sowie eine Einfahrtsspur entdeckt hatten. Die alarmierten Einsatzkräfte von der Bergrettung sowie der Alpinpolizei und ein Notarzt- und Polizeihubschrauber führten folglich eine Suche in diesem Gebiet durch. Diese gestaltete sich „aufgrund der Lawinengefahr und der Sicht- und Wetterverhältnisse äußerst schwierig“, hieß es.

Zu Fuß zu Liftstation gestapft
Trotz mehrmaliger Suche konnte aber kein LVS-Signal empfangen werden. Gegen 18 Uhr wurde der Einsatz schließlich abgebrochen. Doch es gab Entwarnung: „Zur selben Zeit meldete sich ein Skitourengeher bei der Leitstelle Tirol und gab an, dass er am Nachmittag vom Schartenkogel abgefahren sei und dabei eine Lawine ausgelöst habe. Diese habe ihn ein Stück weit mitgerissen, jedoch nicht komplett verschüttet. Er habe seine Ski und Stöcke verloren und sei anschließend zu Fuß von der Stalsinsalm in Richtung Mittelstation der Glungezerbahn gestapft“, berichtete die Exekutive.

Als er schließlich daheim angekommen sei, habe er den Vorfall gemeldet. 

„Negativlawinen“ sofort melden
Fälle wie diese gibt es immer wieder. Die Alpinpolizei richtet daher einen Appell an die Bevölkerung: „Lawinenabgänge mit Personenbeteiligung, bei denen niemand zu Schaden gekommen ist und somit auch keine Hilfe benötigt wird, bezeichnet man als ,Negativlawine‘. Um unnötige Lawineneinsätze und Gefahrensituationen auch für die zu Hilfe kommenden Einsatzkräfte zu vermeiden, appelliert die Alpinpolizei an alle Wintersportler, solche Negativlawinen unmittelbar bei der Leitstelle Tirol zu melden. Dies kann sowohl telefonisch über den Alpinnotruf 140 oder über die SOS EU Alp-App erfolgen.“

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