„Krone“-Kolumne

Mein Freund „Agur“

Kolumnen
23.01.2022 06:00

Während ich diese Kolumne schreibe, liegt einige Meter vor mir mein Hund „Agur“ und schläft. Im Traum bewegt er seine Pfoten und bellt leise in hoher Tonlage, seine Lefzen zucken, und ab und zu wedelt sein Schweif. Neben dem weißen Golden Retriever sitzen seine beiden Freunde, zwei Katzen. Sie beobachten „Agur“ und spüren viel besser, was er gerade fühlt. Tiere haben Empfindungen, fühlen Schmerz und Leid, Glück und Fröhlichkeit.

Noch vor dreißig Jahren gab es in Europa viele Länder, die Tiere mit Waren, mit Objekten gleichsetzten - also mit Kühlschränken oder Tischen. Viel Qual für die Tiere ist aus diesem Denken entstanden.

Vor wenigen Tagen hat Spanien, wie Österreich schon lange, dies als eines der letzten Länder in Europa korrigiert. Erstmals haben Haustiere nun den Rechtsstatus von fühlenden Lebewesen. Das ist kein Formalakt, sondern wird die spanische Gesellschaft prägen.

Wenn wir die Gefühle von Tieren ernst nehmen, werden wir bei ihrem Schutz weiter gehen und werden fühlenden Lebewesen keine industrielle Massentierhaltung, keinen Lebendtransport über Tausende Kilometer und keine widrigen Haltebedingungen mehr zumuten. Vieles ist den Tierschützern schon gelungen, vieles ist noch zu tun.

„Agur“ ist in der Zwischenzeit aufgewacht, er gähnt. Etwas müde steht er vor mir und fordert eine Runde in den Park. Er spürt, dass dies uns beiden guttut. Meinem Freund „Agur“ und mir.

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