Kampf gegen Schlepper

35 heimische Grenzbeamte an der Westbalkan-Front

Politik
12.01.2022 06:00

Verstärkung im Kampf gegen Schlepper-Mafia: 18 Polizisten wurden nun nach Ungarn entsandt, um ihre rot-weiß-roten Kollegen an der EU-Außengrenze zu unterstützen. Im Gepäck haben sie auch einen sogenannten Herzschlag-Detektor.

„Österreich ist massiv von der illegalen Migration betroffen. Rund 90 Prozent der irregulären Einwanderer kommen über Serbien, Rumänien und Ungarn zu uns. Wenn wir diese organisierte Schlepper-Kriminalität erst bei uns in Österreich bekämpfen, ist es bereits zu spät“, so Innenminister Gerhard Karner.

Auch der Grund, weshalb bereits seit geraumer Zeit 17 heimische Grenzpolizisten an Ungarns Außengrenzen zu Serbien und Rumänien im Einsatz sind – und diesen jetzt noch 18 zusätzliche Kollegen zur Unterstützung an der Westbalkan-Front zur Seite gestellt werden. Mit dem Plan, das Kontingent im Laufe der nächsten Monate noch zu erweitern.

„Somit sind aktuell insgesamt 35 unserer Polizeibeamten zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität an der EU-Außengrenze in Ungarn eingesetzt. Und die Mannstärke wird noch im ersten Quartal auf 50 Beamte aufgestockt“, so Karner im Zuge der Verabschiedung der Uniformierten in der Wiener Rossauer Kaserne. Mit im Gepäck haben die heimischen Grenzbeamten aber nicht nur ihre Erfahrung – sondern auch Hightech-„Waffen“.

Herzschlag-Detektor spürt illegale Passagiere auf
Neben Wärmebildbussen inklusive Wärmebildkameras, insgesamt 16 Spezial-Einsatzfahrzeugen und zwei Polizei-Diensthunden rücken die rot-weiß-roten Experten zudem auch mit einem sogenannten Herzschlag-Detektor an. Ein hochmodernes Gerät, das über an der Karosserie angebrachte hochsensible Sensoren die Schwingungen der Herzschläge von im Fahrzeug befindlichen Personen erkennen kann.

Deutlicher Anstieg an Asylanträgen im Vorjahr
Und die nackten Zahlen verdeutlichen, dass ein verstärkter Schutz an den EU-Außengrenzen, vor allem entlang der Westbalkan-Route, dringend notwendig ist: Allein bis Anfang Dezember wurden im Vorjahr in Österreich rund 34.100 Asylanträge von illegal eingereisten Migranten gestellt. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 waren es im selben Zeitraum noch knapp 13.100 (ein Plus von rund 287 Prozent).

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