„Krone“-Kommentar

ÖVP: „Houston, wir haben ein Problem!“

(Bild: Krone Kreativ)

Eine Umfrage, die viel „politischen Sprengstoff“ in sich hat, titelte die „Tiroler Krone“ Mitte Oktober. Vor allem für die ÖVP in Tirol, die von stolzen 44,3% auf 37,4% „abstürzte“. Ein Drittel der Bevölkerung gab sogar an, in Tirol künftig eine Regierung ohne ÖVP zu wollen. Die Reaktionen seitens der VP damals - genau: Null, Zero, Nada, Nothing, Niente!

Zweieinhalb Monate später zeigt sich, dass der freie Fall der Tiroler VP weitergeht, sie bei 34,3% hart am Boden der politischen Realität aufschlägt. Bumm, das tut weh. „Houston, wir haben ein Problem“, funkte einst das Team von Apollo 13 zur Erde. Auch bei der Tiroler VP sollten die Funken fliegen, am besten hin zu den Wählern.

Was könnte der Grund des Absturzes sein? Eine mögliche Antwort: Die Wähler durchblicken immer öfter, wie Politik agiert, wie sie vor allem in Coronazeiten vom eigenen Versagen abzulenken versucht. Auf teils bizarre, also völlig seltsame Weise. So drohten zuletzt etwa mächtige Tiroler ÖVP-Touristiker mit einer Demo wegen der Sperrstunde um 22 Uhr, und das, obwohl wichtigste Tourismusvertreter selbst auf Bundesebene inklusive zuständiger Ministerin der ÖVP angehören. Zurück zu ehrlicherer Politik und mehr Erdung könnte den Umkehrschwung einleiten.