Handel muss hoffen

Die Rabatte locken, der Ansturm blieb trotzdem aus

Der erste Einkaufstag nach dem Heiligen Abend - immer ein Garant für volle Einkaufsstraßen. Wenn Corona nicht wäre.

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Die Erwartungen im Handel an den ersten Tag nach den Feiertagen waren groß. Obwohl die Einkaufsstraßen am Montag gut besucht waren, ist es kein Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie.

Die „Krone“ schaute sich auf der Favoritenstraße und der Mariahilfer Straße um. „Ich war nur in der Trafik, ich meide das Gedränge in den Geschäften“, sagt Regina Rosner. Aber Menschenmassen fand man ohnehin weder auf der Favoritenstraße noch im Einkaufszentrum Columbus Center.

„Aber heute ist es deutlich ruhiger als die Jahre zuvor"
Auf der Mariahilfer Straße hingegen war zwar einiges los, aber von Gedränge auch hier keine Spur. „Ich wohne jetzt schon 20 Jahre hier, aber heute ist es deutlich ruhiger als die Jahre zuvor“, sagt Maria Frosch. Auch die Händler sind ein wenig enttäuscht vom ersten Tag. „Heute waren erst wenige Kunden da, wir haben uns mehr erwartet“, sagt Emilia Milewska, Verkäuferin in einer Modeboutique.

Wenn dann sah man vorwiegend junge Leute vollbepackt mit Einkaufssackerln. „Ich wollte heute unbedingt shoppen gehen, ich habe tolle Schnäppchen ergattert“, sagt Michael Neuner.

Händler locken mit großzügigen Rabatten
Ab dieser Woche erwartet die Konsumenten attraktive Rabatte. „Das liegt nicht nur am Abverkauf, sondern vor allem daran, dass Umsatzentschädigungen noch nicht überwiesen wurden“, sagt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelverbands. Die Händler müssen den Umsatz im Vorhinein erkaufen und das gelingt nur durch Rabattaktionen. Gleichzeitig startet die Retour-Saison. Bei den Umtauschfristen seien die meisten Händler kulant, heißt es.

Anreiz und Bedarf fürs Einkaufen fehlen
„Die Einkaufsstraßen waren am Montag gut frequentiert“, resümiert auch Handelsobfrau Margarete Gumprecht. Jedoch habe sie von einem Textilhändler auf der Mariahilfer Straße gehört, dass nur ein Drittel der Leute im Vergleich zu 2019 unterwegs war. Grund dafür sei laut Gumprecht auch der fehlende Bedarf an neuer Kleidung, da ohnehin keine Veranstaltungen stattfänden. 

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Der Andrang in den Geschäften hielt sich am Montag noch in Grenzen. Im Vergleich zu 2019 ging es sehr diszipliniert zu.

Margarete Gumprecht

Die Hoffnung liege nun auf den kommenden Tagen, die Zeit nach Weihnachten sei gerade jetzt ungeheuer wichtig für den Handel.

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