18.12.2021 09:30 |

In Alarmbereitschaft

Aufrüsten gegen die befürchtete Omikron-Welle

Krisenstab beschäftigte sich mit Notfall-Plänen. Die befürchtete Welle soll zeitlich verzögert und abgeschwächt werden, um das Gesundheitssystem zu entlasten. Bisher wurden fünf Mutationsfälle in Vorarlberg bestätigt, das Ergebnis weitere vier Proben steht aus.

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Die gute Nachricht zuerst: Die Infektionszahlen in Vorarlberg sind in den vergangenen Tagen weiter gesunken. Kurzzeitig lag die 7-Tage-Inzidenz sogar wieder knapp unter 500. Noch nicht ganz so entspannt ist die Lage an den Krankenhäusern: 110 Coronapatienten werden dort behandelt. Davon sind 25 auf intensivmedizinische Betreuung angewiesen.

Sorge bereitet den Verantwortlichen des Landes vor allem die Omikron-Variante. Bis Freitag gab es bereits fünf bestätigte Fälle, die Ergebnisse von vier weiteren Proben waren noch ausständig. „Besorgniserregend ist, dass die Fälle schon in der zweiten Generation auftreten, also nicht direkt auf Reiserückkehrer zurückzuführen sind“, meinte Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher. Die neue Mutation sei deutlich infektiöser und habe offenbar Selektionsvorteile. In der südafrikanischen Provinz Gauteng seien bereits 75 Prozent der Fälle auf die Omikron-Variante zurückzuführen. „Wir müssen befürchten, dass es auch bei uns in diese Richtung geht. Angesichts der raschen Verbreitung ist die Zeit für Vorbereitungen relativ kurz.“ Grundsätzlich müsse das Ziel sein, die erwartete Welle im Auftreten zeitlich zu verzögern und in der Höhe abzuschwächen, um die Krankenhäuser nicht zu überlasten.

Verschärftes Kontaktmanagement

Landeshauptmann Markus Wallner betonte, dass man sich für den Ernstfall rüste. Auch wenn gewisse Faktoren wie Krankheitsverlauf oder Auswirkungen auf die Hospitalisierungsrate noch nicht bekannt seien, hätte man erste Vorkehrungen getroffen: „Es gibt bereits ein verschärftes Kontaktmanagement“, berichtete der Landeschef. Liegt der Verdacht auf die Omikron-Variante vor, müssen auch geimpfte oder genesene Kontaktpersonen für 14 Tage in Quarantäne, ein Freitesten ist nicht möglich.

„Was die Spitäler angeht, wird geprüft, wie rasch das Notspital auf dem Messegelände aufgebaut werden kann und ob Adaptierungen nötig sind“, vermeldete Wallner ein weiteres Ergebnis aus der Sitzung des Krisenstabs. Zudem würden in den Krankenhäusern interne Vorbereitungen für den absoluten Krisenfall getroffen.

Einmal mehr wies der Landeshauptmann auf die Dringlichkeit der Booster-Impfung hin, zudem bittet er die Bevölkerung, soziale Kontakte zu reduzieren.

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