Er hat einen Blick fürs Detail. Kurt Satzer ist Amateurfotograf aus Leidenschaft. Seit dreißig Jahren versucht er, interessante Impressionen vor die Linse zu bekommen und damit für die Ewigkeit einzufangen. Der Anspruch an sein eigenes Können steht dabei im Vordergrund. „Ich habe mir alles selbst beigebracht“, erzählt der gebürtige St. Pöltner im „Krone“-Gespräch. Mit Talent und einem guten Auge. Für das perfekte Bild müssen viele Faktoren mitspielen. „Wenn ich etwas mache, dann richtig.“ So auch in seinem neuen, im September erschienen Buch „Auf den Spuren des Verfalls in St. Pölten und Umgebung“. Hier begibt er sich fotografisch festgehalten auf die Suche nach längst vergessenen Orten in der Landeshauptstadt.
Dabei leistet er quasi Detektivarbeit. „Das Schwierigste an dem Ganzen ist, die richtigen Orte zu finden“, meint Satzer. Über Satellitenaufnahmen und akribische Internetsuche wird gleich zu Beginn wichtige Recherchearbeit geleistet. „Es ist oft eine 50:50-Chance, dass man die Orte dann tatsächlich noch so vorfindet“, schildert der Hobbyfotograf.
Es müssen viele Faktoren für ein schönes Foto mitspielen. Mein Anspruch ist hoch. Wenn ich etwas mache, dann richtig.
Kurt Satzer, Amateurfotograf
Das Außergewöhnliche stets im Blick
Auf der Suche nach dem perfekten Foto fährt er quer durch Niederösterreich. „Je mehr man unterwegs ist, desto mehr findet man. Es ist sehr zeit- und kostenintensiv“, hält er fest. Die schönste Belohnung für die Mühen sei zu sehen, was am Ende Schönes dabei herauskommt. Über die Jahre habe sich so viel interessantes Bildmaterial angesammelt.
Doch warum gerade verlassene Orte? „Ich bin in der Baubranche tätig, da hat man ein Auge dafür“, so Satzer. So wird während des Fotografierens das jeweilige Haus auch gleich auf seine Sanierungsfähigkeit hin geprüft. Auch sein nächstes Projekt hängt schon in der Warteschleife: „Niederösterreichs vergessene Weinkeller“ soll in den nächsten Monaten erscheinen.
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