„Krone“-Kommentar

Long Covid

Kolumnen
12.12.2021 06:00

In meiner Wohnung in Wien schreibe ich gerade die letzten Texte für mein Buch „Pandemia“, das am 14. März erscheint. Dafür habe ich zuletzt mit über hundert Betroffenen, Erkrankten, Genesenen, Angehörigen und Hinterbliebenen gesprochen und vielfach herzzerreißende Berichte erfahren.

Besonders schwierig ist die Lebenssituation jener Menschen, die nach einer Covid-Infektion, oft auch nach vorerst harmlosen oder symptomlosen Verläufen, an Langzeitfolgen erkrankt sind, wir nennen sie Long Covid. Studien schätzen, dass 15 Prozent der Covid-Erkrankten oder sogar deutlich mehr monatelang unter Symptomen wie Atemnot, neurologischen Störungen, Fatigue oder Entzündungsreaktionen leiden.

Viel zu vielen geht es richtig schlecht. Teilweise wissen wir noch nicht genau, was sich im Körper der Betroffenen abspielt. Die Ärzte, die sich vorrangig darum kümmern, sind überlastet.

Es geht also um weit über hunderttausend Menschen in Österreich. Eine riesengroße Gruppe, die derzeit so gut wie unsichtbar ist, weil sie eben nicht auf die Straße geht, da sie krank ist. Je mehr tägliche Neuinfektionen, desto mehr an Long Covid Erkrankte. Ich finde, wir müssen rasch handeln und diese Betroffenen unterstützen. Und wir müssen unsere Covid-Strategie darauf ausrichten, dass möglichst wenige Infektionen und damit Long-Covid-Erkrankungen entstehen. Das Vermeiden einer Überlastung der Intensivstationen ist entscheidend, aber zu wenig. Was meinen Sie?

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