Mit der Züchtung von Kristallen stößt Industrieofenbauer Ebner in die Elektronik-Welt vor - doch die meisten verbinden die Leondinger mit Öfen zur Bearbeitung von Stahl und Alu. Kaugummi-Verpackungen, Schneeketten und Gurt-Schnallen - all das wird mit Ebner-Technik bearbeitet
Das erste Auftragsbuch, der Schreibtisch, die Schuhe und Hüte seines Großvaters, der die Firma gegründet hat, sowie die selbst gemalten Firmen-Weihnachtskarten - in einem ehemaligen Konstruktionsbüro hat Industrieofenbau-Spezialist Ebner sein eigenes Firmenmuseum eingerichtet. „Meine Mutter hat das meinem Vater zum 50. Geburtstag geschenkt“, sagt Robert Ebner, der mit Kunden durch die Räumlichkeiten geht, alte Fotos anschaut.
„Es zeigt, wie klein alles begonnen hat“, sagt der 58-Jährige, der seit 2008 alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens und damit Chef von 1000 Mitarbeitern ist, 550 davon sind in Leonding tätig.
„Zukunft braucht Vergangenheit“, betont Ebner, in dessen Firma riesige Haubenöfen gebaut werden, an denen Drähte und Bänder wärmebehandelt werden. Für die Aluminiumproduktion stellt Ebner Schwebebandanlagen her, die 300 Meter lang und fünf bis sechs Stockwerke hoch sind.
Von Schokolade bis Autos
Flügel-Rippen für Flugzeuge, die Seitenteile des Audi A6, die Alukarosserie eines Mercedes, Waschbecken, Kanten von Alpin-Skiern, die Verpackungen der Toblerone-Schokolade und Mozartkugeln - all diese Dinge werden in Öfen der Oberösterreicher bearbeitet, die als Kristallzüchter in die Elektronik-Welt vorstoßen.
Abseits davon wird in Leonding gerade ein eigenes WE-Labor eingerichtet. WE steht dabei für „World of Ebner“, in der Technologien erlebbar gemacht werden sollen. „Wir wollen unseren Beitrag leisten, um die Kinder und Jugendlichen auf die Zukunft vorzubereiten“, so Ebner.
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