Saphirkristall-Züchter

Leondinger stoßen die Tür zur Elektronik-Welt auf

Oberösterreich
27.09.2021 14:00

„Wir lernen irrsinnig viel dazu - und das jeden Tag“, sagt Robert Ebner. Mit seinem Team bei Industrieofenbau Ebner entwickelte er ein Produktionsverfahren für Saphirkristalle, die zur Herstellung von hochauflösenden Bildschirmen eingesetzt werden. Dafür holten die Leondinger zuletzt den Landespreis für Innovation.

Mit großen, schnellen Schritten geht Robert Ebner durch die Produktionshalle, in der gerade die Schutzhaube für einen gigantischen Ofen hergestellt wird. Als der Unternehmer das Nebengebäude am Industrieofenbau-Ebner-Areal erreicht, steuert er den Bereich an, in dem Platz für die Forschung und Entwicklung eingerichtet wurde. Martin Bürscher, Gourav Sen und Jongkwan Park präsentieren hier die Anlage, dank der die Leondinger unter die Saphirkristall-Züchter gehen.

Zehn Jahre arbeitet das Familienunternehmen bereits an der Technologie. „Ursprünglich haben wir das Projekt in New Hampshire in den USA gestartet, aber wir sind da nicht vom Fleck gekommen“, sagt Ebner.

Robert Ebner tüftelt mit seinem Team seit zehn Jahren an der Züchtung von Saphirkristallen. (Bild: Markus Wenzel)
Robert Ebner tüftelt mit seinem Team seit zehn Jahren an der Züchtung von Saphirkristallen.

Bessere Bildqualität
Mittlerweile laufen die Fäden längst in Leonding zusammen. Patente wurden erteilt, die Fühler nach Investoren sind ausgestreckt, mit denen gemeinsam die Produktion in Europa hochgezogen werden soll. Saphirkristalle finden in Micro-LEDs Verwendung, die wiederum für Bildschirme von Fernsehern, Smartwatches, Handys oder Geräten für Augmented-Reality verwendet werden. Die Vorteile überzeugen: schärfere und farbintensivere Auflösung, weniger Energieverbrauch.

Die Testanlage ist am Ebner-Areal in Leonding aufgebaut. (Bild: Markus Wenzel)
Die Testanlage ist am Ebner-Areal in Leonding aufgebaut.

Ebner („auf drei Beinen steht man besser als auf zwei“) stemmt sich mit der Innovation auch der Abhängigkeit von Herstellern aus Asien entgegen: „Wir müssen da etwas für Europa und Österreich tun.“

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