Am 2. Dezember 2018 kam Christine Scheyer beim Super-G von Lake Louise schwer zu Sturz, riss sich Kreuzband sowie Innenmeniskus im rechten Knie und erlitt zudem eine Impressionsfraktur des rechten Oberschenkels. Drei Jahre später kehrte die Götznerin nun in die kanadischen Rocky Mountains zurück und bewies am Samstag mit Rang fünf in der zweiten Abfahrt eindrucksvoll, dass sie endgültig wieder in der Weltelite angekommen ist.
„Christl war bereits bei der ersten Abfahrt am Freitag gut unterwegs“, sagte Scheyers ÖSV-Trainer Christoph Alster, nachdem die 27-Jährige im ersten Rennen auf Rang 15 gerast. „Da hatte sie allerdings aufgrund ihrer Nummer einen kleinen Nachteil.“ Dass die Head-Pilotin nur 24 Stunden später Fünfte wurde und damit ihr bestes Lake Louise-Ergebnis einfahren konnte, überraschte den Bregenzerwälder nur bedingt.
„Beim Training in Copper Mountain haben wir schon gesehen, dass bei Christl der Speed da und sie gut in Form ist“, verrät Alster. „Bei der Samstagsabfahrt war es dann relativ fair. Zwar wurde die Piste bei den höheren Startnummern etwas schlechter, dafür war die Sicht bei den vorderen Läuferinnen nicht ganz so gut. Allerdings muss man diese Gegebenheiten zuerst einmal ausnutzen können.“ Scheyer konnte es, fuhr mit der hohen Startnummer 29 sensationell auf Rang fünf und verpasste das Podium nur um 0,35 Sekunden.
Auch mit dem 19. Rang von Ariane Rädler am Samstag war Alster alles andere als unzufrieden. „Die Leistung von Ari ist sehr positiv. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass sie für die erste Abfahrt noch keinen Startplatz bekommen hatte.“ Als sechstbeste ÖSV-Lady könnte sich die 26-jährige Möggnerin auch eine gute Ausgangsposition für die nächsten Abfahrten geschaffen haben „Mit diesem Ergebnis hat sie ein Zeichen gesetzt, dass für sie auch in der Abfahrt etwas möglich ist. Natürlich geht ihr noch ein bisschen Speed ab, um ganze vorne reinzufahren. Aber da heißt es nun Step by Step weiterarbeiten. In Summe war es sicherlich ein positiver Tag für die zwei.“
Ein richtig positiver Tag mit ihren ersten Weltcuppunkten wäre es um ein Haar auch für Vanessa Nußbaumer geworden. Hatte die Sibratsgfällerin in der ersten Abfahrt als 39. die Top-30 noch um 1,21 Sekunden verpassten, fehlte der 23-Jährigen als 32. gerade mal ein Hundertstel auf ihren allerersten Weltcuppunkt.
Während Nußbaumer beim heutigen Super-G (18.30 Uhr) nicht am Start sein wird, greifen Scheyer und Rädler erneut an. „Beide haben in Copper Mountain auch gute Super-G-Leistungen gezeigt. Natürlich gab es Hochs und Tiefs und ein Rennen ist dann auch nochmals eine andere Sache als das Training. Man hat aber schon gesehen, dass sie ganz gut in Form sind“, sagt der Coach und wagt eine Prognose: „Wenn bei den Beiden alles zusammenpasst, sie alles gut treffen und cool bleiben, dann wären weitere gute Ergebnisse für mich keine Sensation.“
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