Aus USA geflohen

Fälscher-Krimi: Wiener Künstler von FBI verhaftet

Der Wiener Künstler Christian Rosa steht im Visier der amerikanischen Bundespolizei. Er wurde jetzt nach einem verräterischen Posting seiner Ehefrau in Portugal verhaftet.

Die Fänge der US-amerikanischen Polizeibehörde FBI reichen bis in die tiefste portugiesische Provinz! Das musste auch der Wiener Künstler Christian Rosa zur Kenntnis nehmen, für den jetzt in Vila Nova de Milfontes – ein 5000-Einwohner-Nest an der Atlantikküste – die Handschellen klickten. Der Zugriff gilt jedenfalls als vorläufiger Höhepunkt eines filmreifen Kunst-Krimis!

Bilder seines Mentors gefälscht
Der Austro-Brasilianer galt lange Zeit als Shootingstar der Künstlerszene, legte vor allem in den USA einen kometenhaften Aufstieg hin. Und er umgab sich gern mit den Reichen und Schönen, lebte in Kalifornien auf ganz großem Fuß. Bis die US-Behörden gegen den 39-Jährigen Anklage erhoben. Der Vorwurf: Rosa soll Bilder des renommierteren Künstlers Raymond Pettibon ebenso wie dessen Unterschrift in den zugehörigen Echtheitszertifikaten gefälscht haben. Pettibon galt zudem lange Zeit als Rosas Mentor.

Das Ganze soll sich zwischen 2018 und 2020 abgespielt haben. Der Wiener dürfte aber rechtzeitig gemerkt haben, dass es in den USA langsam ungemütlich für ihn wird. Noch bevor ihn das FBI dingfest machen konnte, flüchtete Rosa nach Portugal und tauchte dort unter – bis ihn vor wenigen Tagen seine Vergangenheit doch noch einholte.

Verhängnisvolles Foto mit Wasserflasche
Den entscheidenden Hinweis, der nunmehr zur Verhaftung geführt hat, soll dem Magazin „Vanity Fair“ zufolge ausgerechnet Rosas Frau gegeben haben. Demnach postete das Model ein Foto auf Instagram, auf dem eine Flasche Wasser zu sehen war. Darauf war die Aufschrift „Milfontes“ zu erkennen, was eben den ungefähren Aufenthaltsort des Verdächtigen enttarnte.

Danach war es für den langen Arm der US-Behörde ein Leichtes, den flüchtigen Künstler aufzuspüren und festzunehmen. Und jetzt geht es für Rosa - auch wenn für ihn natürlich weiter die Unschuldsvermutung gilt - um Kopf und Kragen.

Dem 39-Jährigen drohen bis zu 20 Jahre Haft
Denn die Vorwürfe wiegen schwer: Es geht um einen Schaden in der Höhe von mehreren hunderttausend Dollar. In der Anklageschrift ist von Verschwörung, arglistiger Täuschung und schwerem Identitätsdiebstahl zu lesen. Im schlimmsten Fall wandert der Künstler 20 Jahre hinter Gitter. Über die drohende Auslieferung war vorerst nichts bekannt.

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