01.12.2021 11:32 |

Verein Neustart

Mehr als 60 Beratungen im Kampf gegen Gewalt

Das Leben im Lockdown wird für viele Beziehungen zur Belastungsprobe. Seit Monaten nehmen die Konflikte zu, die Zahl der Fälle von Gewalt in Familien und Partnerschaften steigt. Im Burgenland gab es in 13 Wochen mehr als 60 Zuweisungen, nachdem ein Betretungs- und Annäherungsverbot verhängt worden war.

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Diese Bilanz zieht der Verein Neustart. Seit 1. September müssen sich Beschuldigte, gegen die von der Polizei ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen wurde, verpflichtend beraten lassen. Im Burgenland sind seither mehr als 60 Zuweisungen erfolgt, 90 Prozent davon betrafen Männer. Um Gewaltprävention bemüht sind ausgebildete Sozialarbeiter.

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Weggewiesene Personen haben fünf Tage Zeit, sich mit der Beratungsstelle für Gewaltprävention in Verbindung zu setzen und einen Termin für ein Gespräch zu vereinbaren.

Neustart-Leiter Alexander Grohs

Frühes Einschreiten entscheidend
Positiv sei, dass sich die überwiegende Mehrheit innerhalb der Frist meldet. Den ersten Kontakt kurz nach einem Vorfall hält der Fachmann für besonders wichtig. „Je früher wir mit dem Gefährder die Sachlage abklären können, umso besser. Dann sind die Chancen für eine Verhaltensänderung am größten“, weiß Grohs.

Bei Bedarf findet nach vorgeschriebenen sechs Stunden eine Weitervermittlung zu freiwilligen Angeboten wie Therapien statt. „Ein weiterer Ausbau wäre wichtig, damit es zu keinen Engpässen und längeren Wartezeiten kommt“,  sagt Grohs: „Denn alle haben dasselbe Ziel, den Schutz von Opfern und ein Ende der Gewalt.“

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