Flandern ist die Wiege des Radsports. Dementsprechen groß ist in Belgien die Aufmerksamkeit für die Paracycling-WM in Ronse. Die ganze Stadt ist abgesperrt für die Bewerbe, die aus rot-weiß-roter Sicht sehr erfolgreich sind. Vor den abschließenden Bewerben hält Österreich bei 3 x Gold, 1 x Silber und 4 x Bronze. Dazu sorgte der Steirer Franz-Josef Lässer für DAS Bild dieser Titelkämpfe.
Da staunten alle. Nach Gold im Einzelzeitfahren fuhr Franz-Josef Lässer im Regenbogentrikot des Weltmeisters im Zielbereich auf dem Hinterrad. Die Rennmaschine des Steirers, bei dem seit der Geburt vier Finger der linken Hand stark verkürzt sind, ist speziell – er hat dank technischer Innovation rechts die Bremse für Vorder- UND Hinterrad. Sonntag kann der 24-Jährige im Straßenrennen seiner Klasse die neunte Medaille für Österreich holen.
„Direkt mal den Bankettschotter angeschnuppert“
Auf den Mund ist er auch nicht gefallen. Das Einzelzeitfahren beschrieb „FJ“ so: „Belgischer hätte es nicht sein können. Startbogen direkt auf Pflastersteinen, lange Gerade mit Seitenwindböen, so gut wie alle existierenden Asphalt- und Betonvarianten. Sich annähernde Regenwolken. Erste scharfe Kurve und direkt mal den Bankettschotter angeschnuppert. Einfach kleinmachen und schauen das bei den Watt ein Vierer vorne steht.“
„Sie wissen, was du leistest“
Svetlana Moshkovich und Thomas Frühwirth holten nach ihren Goldenen im Handbike-Zeitfahren Samstag jeweils Bronze im Straßenrennen. Beide strahlten: „So ein Publikum wie hier sind wir nicht gewohnt, das verleiht Flügel. Die Belgier verstehen den Radsport, wissen, was wir leisten. Du spürst die Anerkennung.“
Auch Tricyclist Wolfgang Steinbichler eroberte sein zweites Edelmetall – nach Bronze im Kampf gegen die Uhr folgte Straßen-Silber: „Diese Medaille glänzt wie Gold. So eine Stimmung habe ich wirklich noch nie erlebt, sensationell.“
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