Ärzte-Versäumnis?

Gangbett-Patient in Spital Herzwand-Entzündung erlegen

Wien
08.04.2011 18:17
"Ich habe kein Bett frei! Am liebsten würde ich Ihnen den Mann mit heimgeben" – diesen Satz eines Arztes im Krankenhaus Lainz wird die Wienerin Silvia Jelinek (siehe Bild) niemals vergessen. Denn wenige Stunden danach war Peter Zöchling (44) tot, verstorben nach einer Herzerkrankung und mehreren Stunden als Gangbett-Patient.

44 Jahre alt und so viel gesundheitliches Pech im Leben: Nach einer überstandenen Alkohol-Krankheit kam der Krebs, dann Chemo, ein Todeskampf, den Peter Zöchling aus Liesing knapp überlebt hat. Um kurze Zeit danach an einer ganz anderen Krankheit im Spital in Lainz zu sterben.

"Untersucht wurde er kaum!"
Passiert ist das bereits im Jänner – der Wiener kam mit grippeähnlichen Symptomen ins Spital, wurde wieder entlassen. Am Tag danach fand Freundin Silvia den Mann in einem schlimmeren Zustand als zuvor in seinem Bett vor. "Wir sind dann ins Spital", schilderte die Beamtin. Wobei der Leidensweg hier, wie sie berichtete, erst begann: Stundenlang sei der Patient nicht versorgt worden, gnadenhalber hätte es ein Bett auf dem Gang gegeben. Jelinek: "Untersucht wurde er kaum!"

Am Tag danach der Schock: Verlegung in eine andere Klinik, Intubation, später der Tod. Ursache: Eine Herzinnenwand-Entzündung. Der Fall wird derzeit von der Patientenanwaltschaft untersucht.

von Michael Pommer, Kronen Zeitung

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