Studie zeigt:

„ESC kein Kostenfaktor, sondern Wirtschaftsmotor“

Wien
21.08.2025 16:00

22,6 Millionen Euro wird Wien für den Song Contest ausgeben. Laut Studie soll aber auch viel zurückfließen. Die Kosten-Nutzen-Rechnung zahle sich also aus.

Unser Song-Contest-Starter JJ hatte mit „Wasted Love“ noch nicht einmal gewonnen, wurden schon die möglichen Kosten im Land diskutiert, sollte Österreich tatsächlich zum dritten Mal den Sieg holen. Der Countertenor triumphierte, seit Mittwoch ist zudem – wie berichtet – klar, dass der 70. Eurovision Song Contest in Wien über die Bühne gehen wird.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) verkündete, dass die Stadt 22,6 Millionen Euro für das Mega-Event in die Hand nehmen wird.

Kosten-Nutzen-Rechnung
Hohe Kosten, aber wie sieht es mit dem Nutzen aus? Das erhob eine aktuelle Studie von EcoAustria im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft, Energie und Tourismus. Und diese sagt klar: Die Investition in das größte Musikereignis der Welt zahlt sich aus. Jeder Euro, der öffentlich investiert werde, bringe 1,70 Euro an volkswirtschaftlicher Leistung zurück.

Der gesamtwirtschaftliche Impuls wird mit allen Begleiterscheinungen mit insgesamt rund 57 Millionen Euro erwartet. 21 Millionen Euro davon durch die Ausgaben von Gästen für Hotels, Restaurants und Freizeitaktivitäten. 36 Millionen Euro durch Investitionen in die Veranstaltung, wie etwa die Miete für die Stadthalle.

V.li.: Schwarzbauer, Staatssekretärin Zehetner und Eco-Austria-Direktorin Köppl-Turyna ...
V.li.: Schwarzbauer, Staatssekretärin Zehetner und Eco-Austria-Direktorin Köppl-Turyna präsentierten die Studie.(Bild: Jöchl Martin)

Aber nicht nur die Tourismusbetriebe und direkt am Event beteiligten Firmen haben etwas davon, sondern auch Zulieferer, die IT- oder Kreativbranche. Vor allem werden Jobs geschaffen, 550 Vollzeitstellen könnte der ESC 2026 zumindest für ein Jahr schaffen oder sichern.

Zitat Icon

Die Zahlen zeigen, dass sich der Song Contest nicht nur kulturell, sondern auch wirtschaftlich auszahlt.

Tourismusstaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP)

Mehr Touristen, hoher Werbewert
„Das unterstreicht, dass Großevents einen messbaren Beitrag zur volkswirtschaftlichen Entwicklung leisten“, erklärt Ökonom und Studienautor Wolfgang Schwarzbauer. Zudem werden 88.000 zusätzliche Touristen in Wien erwartet, die extra für den ESC anreisen. Dass die Hotelpreise, die für die Song-Contest-Woche bereits in die Höhe schnellten, dauerhaft auf dem Niveau bleiben, glaubt Tourismusstaatssekretärin Elisabeth Zehetner (ÖVP) übrigens nicht.

Dafür lukriert man durch das Event Steuer- und Abgabeneinnahmen in Höhe von rund 22 Millionen Euro. Stelle man dies den Ausgaben gegenüber, seien jene gar nicht mehr so hoch.

Besonders beachtlich ist auch der Werbewert für Österreich, den EcoAustria mit 730 Millionen Euro beziffert. Bilder des Landes gehen um die ganze Welt. „Die Investitionen in den Song Contest sind sicher nicht verschwendet. Sie setzen einen kurzfristigen wirtschaftlichen Impuls, der aber auch nachhallen kann“, so Schwarzbauer.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Wien Wetter
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt