"In Klagenfurt wollte man etwas verwirklichen, was noch nirgendwo auf der Welt gelungen ist: Dass sich nämlich ein neues Krankenhaus von selbst finanziert", leitet Haas ein. An dieser Stelle zeigt sich der Mediziner-Chef verwundert darüber, dass es dem "früheren Kabeg-Vorstand Franz Sonnberger über die Jahre gelungen ist, die Landesregierung von dieser absurden Idee zu überzeugen".
Doch dann kommt es noch knüppeldick. Haas formuliert scharf: Das Klinikum schaffe Abhängigkeiten, Kritik werde unterbunden. Den meisten Einfluss übe Kurt Scheuch als Vorsitzender des Aufsichtsrates aus: "Seine wichtigste Aufgabe sieht er darin, eine informelle Allianz mit dem Betriebsrat zu bilden."
Nirgends seien Kräfte erkennbar, die willens und fähig erscheinen, Lösungen herbeizuführen. An dieser Stelle kritisiert Haas namentlich Landeschef Gerhard Dörfler, seinen Vize Uwe Scheuch, Landesvize Peter Kaiser und Landesrat Josef Martinz.
"Betriebsorganisation, die nicht funktioniert"
Beunruhigend für alle gesunden und kranken Kärntner ist letztlich die Analyse des Experten Haas: "Das Klinikum Klagenfurt hat ein Finanzierungskonzept, das hinten und vorne nicht aufgeht, und es hat eine Betriebsorganisation, die nicht funktioniert."
von Fritz Kimeswenger, Kärntner Krone
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