Nach seinem Rücktritt als Kanzler ist Sebastian Kurz wieder Nationalratsabgeordneter.
(Bild: AP)
Wieder einmal geht es in der Politik um zwei verschiedene Welten - aber in diesem Fall nicht um das von Türkis-Grün zumindest in den ersten Wochen der koalitionären Zweisamkeit vielbeschworene „Beste aus beiden Welten“. Sondern um die große, weite europäische Politwelt auf der einen Seite - in diese tauchte gestern Alexander Schallenberg bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel erstmals als neuer Bundeskanzler der Republik. Auf der anderen Seite die „downgegradete“ neue politische Welt des weltläufigen bisherigen Bundeskanzlers Sebastian Kurz, der gestern im Nationalrat als Abgeordneter angelobt wurde. Herzlich und freundlich empfangen wurde Kurz dort nur von seinen Parteifreunden, die Parteichefs von Rot und Blau überschütteten ihn mit Kritik (Rendi-Wagner) und Hohn (Kickl). Glücklich und zufrieden, so melden es die „Krone“-Reporter aus dem Parlament habe Kurz an seinem ersten Tag als Klubobmann nicht gewirkt. Man kann es ihm nachfühlen.
Aufblühender Schallenberg. Ganz anders als Sebastian Kurz wirkte sein Kanzler-Nachfolger gestern in Brüssel, auch wenn seinem Team wieder einmal ein peinlicher Lapsus passierte: Der Selbstbejubelungs-Tweet Schallenbergs am frühen Morgen wurde zunächst unter dem Account von Sebastian Kurz verschickt… Danach aber fast lief alles rund. Auf der Reise in die EU-Zentrale sei Alexander Schallenberg, so berichtet Politik-Redakteurin Doris Vettermann, die den Kanzler für die „Krone“ nach Brüssel begleitete, regelrecht aufgeblüht. Sie schreibt: „Auf dem internationalen Parkett fühlt sich der Diplomat wohl, hier ist er daheim.“ Ja, aber daheim, in Österreich, da ist er gefordert!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.