70 Meter abgestürzt

76-Jähriger wurde tot aus Rauriser Ache geborgen

Canyoningretter der Bergrettung und Taucher der Wasserrettung suchten stundenlang nach dem Vermissten.(Bild: Bergrettung Rauris)

70 Meter von einer Seilbrücke abgestürzt und in der Rauriser Ache untergegangen ist ein 76-jähriger Klettersteiggeher am Sonntagvormittag. Stunden später wurde der Mann von Tauchern aus drei Metern Tiefe bei null Sicht geborgen. Schwierig war die Suche wegen Gewittern mit Starkregen in der Nacht zuvor. 

Bereits gegen 8.50 Uhr waren 180 Einsatzkräfte im Einsatz, so Herbert Gewolf, Landesreferent der Wasserrettung Salzburg für Wildwasser. Neben der Wasserrettung mit Wildwasserrettern und Tauchern und der Bergrettung mit Canyoningrettern rückten auch die Feuerwehr, das Rote Kreuz, ein Kriseninterventionsteam und die Bezirkshauptmannschaft zum Einsatz in der Kitzlochklamm aus.

Insgesamt waren 180 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz.(Bild: Wasserrettung Salzburg)

Alarmiert wurden die Einsatzkräfte von einem 20-jährigen Angehörigen des Verunglückten. Anfänglich stand noch nicht fest, ob der Klettersteig oder eine Canyoning-Tour das Ziel des Verunglückten war – beide Einstiege führen über die Seilbrücke.  

Schwierig war die Suche vor allem deshalb, weil die Rauriser Ache am Sonntag viel Wasser führte. Im Laufe der Suche wurde das Gebiet bis zum Staubereich des Kraftwerks Wallnerau ausgedehnt. Letztendlich konnten Taucher der Wasserrettung den 76-Jährigen in drei Metern Tiefe und bei null Sicht bergen. 

Kletterunfälle fordern Einsatzkräfte im ganzen Land
Gleich mehrere Kletterunfälle mussten am Wochenende in Österreich verzeichnet werden. In Oberösterreich stürzte ein 69-Jähriger am Samstagabend von einem Felsen, er erlitt unter anderem Kopfverletzungen. In der Steiermark zog sich eine 37-Jährige beim Einrichten einer Kletterroute ebenfalls schwere Blessuren am Kopf zu. Traurige Gewissheit herrschte außerdem nach einer Suchaktion am Kreischberg, ein vermisster Obersteirer konnte nach zwei Tagen Abgängigkeit nur noch tot geborgen werden.