McLaren bleibt in der Formel 1 weiterhin tonangebend! Lando Norris gewann das Rennen im Regen-Chaos von Silverstone vor Teamkollege Oscar Piastri. Die Sensation des Tages war der 37-jährige Nico Hülkenberg, der von der vorletzten Position startete und spektakulär seinen allerersten Podestplatz einfuhr. Max Verstappen rutschte bei den schwierigen Bedingungen weg und kam nur als Fünfter ins Ziel.
- Österreich-Sieger Lando Norris hat sich auch in seinem Formel-1-Heimatrennen in Großbritannien durchgesetzt. Der McLaren-Pilot profitierte am Sonntag in Silverstone von einer Strafe für seinen Teamkollegen Oscar Piastri und einem Dreher von Weltmeister Max Verstappen im Red Bull. Dritter hinter Piastri wurde überraschend Sauber-Pilot Nico Hülkenberg. Der Deutsche schaffte mit fast 38 Jahren sein erstes Podium, nachdem er bei seinem 239. Grand Prix als Letzter losgefahren war.
Sauber war damit erstmals seit 2012, als Kamui Kobayashi bei seinem Heimrennen in Japan Dritter wurde, wieder bei einer Siegerehrung vertreten. Silverstone-Rekordsieger Lewis Hamilton verpasste im Ferrari als Vierter knapp einen Podestplatz, Verstappen belegte schließlich den fünften Platz. George Russell holte als Zehnter einen Punkt für Mercedes, sein Teamkollege Kimi Antonelli schied aus.
Regen vor dem Start und ein intensiver Schauer mittendrin sorgten für turbulente Verhältnisse und einige Zwischenfälle. Bei einem Restart nach einer Safety-Car-Phase in der 21. Runde drehte sich Verstappen auf Position zwei liegend und fiel weit ins Mittelfeld zurück. Der zu dem Zeitpunkt führende Piastri fasste eine Zehn-Sekunden-Strafe aus, da sein plötzliches Abbremsen und Beschleunigen für die Stewards nicht mehr im Rahmen des Erlaubten war. In der WM-Wertung liegt Norris nur nach acht Punkte hinter dem Australier Piastri.
Hülkenberg: „Hat lange gedauert“
„Wir haben es geschafft, zuhause!“, rief Norris, der von Position drei gestartet war. „Das ist ein Traum, zuhause zu gewinnen. Danke für die Erinnerungen.“ Abgesehen vom Gewinn der Weltmeisterschaft sei „dies das beste Gefühl, das man haben kann“. Das Rennen sei „so stressig wie es nur geht“ gewesen. „Applaus für Oscar, der ein gutes Rennen gefahren ist, er war schnell. Ein Lob an ihn und natürlich auch an McLaren, ein Heimsieg ist schon außergewöhnlich.“
Piastri wollte nicht über den Vorfall beim Restart sprechen, „sonst bekomme ich noch Ärger“. Er möge Silverstone immer noch, versicherte er. „Gratulation an Nico, das ist das Highlight heute.“ Hülkenberg sagte Interviewer Jenson Button: „Es hat lange gedauert, nicht wahr?! Was für ein Rennen, vom letzten Platz kommend, noch einmal alles gegeben wie am letzten Wochenende. Es waren verrückte Bedingungen, Überlebensmodus das ganze Rennen über.“ Hülkenberg stand auf Startplatz 19, der im Qualifying noch hinter klassierte Franco Colapinto startete wegen jedoch umfassender Reparaturarbeiten an seinem Alpine aus der Boxengasse.
Verstappen und Piastri verloren die Führung
Verstappen kam gut von der Pole Position weg und blieb zunächst vor Piastri. Früh mussten dann die gestrandeten Autos von Liam Lawson und Gabriel Bortoleto geborgen werden, weswegen zweimal das Virtuelle Safety Car aktiviert wurde. Bei wieder freier Fahrt jagte Piastri Verstappen und übernahm in der 8. Runde die Führung. Als drei Runden später heftiger Regen einsetzte und die Sicht massiv beeinträchtigte, ritt Verstappen aus und wurde auch von Norris überholt. Durch einen langsamen Reifenwechsel verlor der Brite Position zwei jedoch umgehend wieder. Das Safety Car fuhr in der 14. Runde erstmals auf die Strecke, womit Piastris Vorsprung dahin war. Nach einem Auffahrunfall von Isack Hadjar in der 18. Runde war das Schrittmacher-Auto zum zweiten Mal da.
Beim Restart ließ sich Piastri plötzlich zurückfallen, sodass Verstappen an ihm vorbeifuhr. Als Verstappen abbremste, zog Piastri das Tempo wieder an. Der Weltmeister verlor den Grip, drehte sich und fiel auf Position zehn zurück. Piastri fasste wenig später die Strafe aus. Überraschend war, dass sich Lance Stroll im Aston Martin und Hülkenberg lange auf den Rängen drei und vier halten konnten. Glückliche Umstände und kluge Boxenstopps hatten sie dorthin gebracht.
Lewis Hamilton jagte die beiden in seinem Ferrari, schaffte es aber nur an Stroll vorbei, den Hülkenberg überholt hatte. Vorne stoppte Piastri in der Schlussphase für frische Reifen, verlor inklusive der zehn Sekunden die Führung an Norris, blieb aber klar vor dem Deutschen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.