Nach seinem Gespräch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen spielte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den Ball an die Grünen weiter. Er wolle zwar weiterhin Kanzler bleiben, sollten sich die Grünen im Parlament aber andere Mehrheiten suchen, gelte es „das zu akzeptieren“. Während sich Grüne und Opposition am Freitag über mögliche Regierungsalternativen beraten werden, stellten sich die ÖVP-Landeshauptleute noch am Donnerstagabend „ganz geschlossen“ hinter Kurz.
Das Wichtigste in aller Kürze:
Alle Geschehnisse zur Regierungskrise von Donnerstag, 7. Oktober hier zum Nachlesen:
Wallner kritischer: „Wenn‘s passiert ist, braucht‘s Konsequenzen“
Zuvor hatte allerdings Vorarlbergs Landeshauptmann Wallner die Vorwürfe gegen Kurz als „schwerwiegend“ befunden. Er stand zwar zu Kurz, erklärte aber auch: „Wenn‘s passiert ist, braucht‘s Konsequenzen.“ Auf die Frage, welche, meinte er: „Schauen wir.“ Er sprach sich aber auch gegen eine Vorverurteilung Kurz‘ aus. Der steirische Landesparteiobmann und Landeshauptmann Schützenhöfer sagte, dass es sich um „eine Bundesangelegenheit“ handle.
Bundespräsident bittet alle Parteichefs zum Gespräch
Nach den Hausdurchsuchungen am Mittwoch in den Räumlichkeiten der Bundes-ÖVP sowie im Kanzleramt und im Finanzministerium kracht es gewaltig im Gebälk der türkis-grünen Koalition. Die Grünen stellten am Donnerstag erstmals offen die Handlungsfähigkeit von ÖVP-Kanzler Kurz infrage. Bundespräsident Alexander Van der Bellen trifft nun am Donnerstag und Freitag alle Chefs der Parlamentsparteien zu Gesprächen aufgrund der aktuellen Situation.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).