Protest im Wienerwald

„Aus für den Notarzt gefährdet Menschenleben!“

Niederösterreich
05.08.2025 11:00

Die Proteste reißen nicht ab. Seit bekannt ist, dass elf Notarzt-Stützpunkte in Niederösterreich geschlossen werden sollen, herrscht Aufruhr in den betroffenen Regionen. Auch im Wienerwald bangt man um die Sicherheit der Bevölkerung in Notfällen.

Im Wienerwald haben sich jetzt die Bürgermeister von Purkersdorf, Gablitz, Wolfgraben, Tullnerbach, Mauerbach und Pressbaum zusammengetan und von der Landesregierung die Beibehaltung des Notarzt-Standortes Purkersdorf gefordert, der ebenfalls auf der Streichungsliste steht.

Versorgung von Tulln aus
„Es handelt sich dabei nicht um eine politische Bagatelle, sondern um eine Entscheidung, die in kritischen Momenten Menschenleben gefährdet“, sagt Michael Cech, Ortschef von Gablitz. Als besonders alarmierend wird der Plan bezeichnet, Gemeinden wie Gablitz, Mauerbach und sogar Klosterneuburg künftig von Tulln aus notärztlich zu versorgen, während alle anderen Gemeinden der Region auf Neulengbach angewiesen wären.

„In der Notfallmedizin entscheiden Minuten. Auf der Landkarte konstruierte Lösungen funktionieren im Ernstfall nicht“, klagen die Bürgermeister Peter Buchner aus Mauerbach und sein Amtskollege Stefan Steinbichler aus Purkersdorf. 

Recht auf hochwertige Hilfe
Betroffen wären von diesen Maßnahmen rund 32.000 Bürger. „Die Menschen in unseren Gemeinden haben dasselbe Recht auf rasche und qualitativ hochwertige medizinische Versorgung wie jene in anderen Regionen Niederösterreichs“, stellen die Ortschefs Josef Rothensteiner aus Pressbaum und Christian Lauter aus Wolfsgraben klar. Und ihr Kollege Paul Porteder aus Tullnerbach ergänzt: „Im Einzugsbereich des jetzigen Notarzt-Stützpunkts leben etwa 1000 Seniorinnen und Senioren in Pflege- und Wohnheimen. Für sie ist bei Notfällen ein sofortiger Zugang zu medizinischer Versorgung lebensnotwendig.“

Die Bürgermeister aus der Wienerwald-Region fordern auch in Zukunft Erste Hilfe durch Notärzte.
Die Bürgermeister aus der Wienerwald-Region fordern auch in Zukunft Erste Hilfe durch Notärzte.(Bild: Gemeinde Gablitz)

Klare Absage an Landes-Pläne
Die Lokalpolitiker haben ihrem Unmut über die Notarzt-Pläne aus dem Gesundheitspakt in einem offenen Brief an die Landesregierung Luft gemacht und ihre Bedenken Punkt für Punkt zusammengefasst. Ihre klare Botschaft nach St. Pölten:  „Wir erwarten eine Korrektur dieser verantwortungslosen Pläne!“

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