Ab 26. Oktober kann man mit dem neuen Klimaticket in ganz Österreich alle Öffis (Bahn, Straßenbahn, U-Bahn und Busse) benutzen. Kaufen lässt es sich seit Freitag. Es gibt aber Details zu beachten.
Um drei Euro pro Tag ein Jahr lang mit sämtlichen öffentlichen Verkehrsmitteln durch ganz Österreich fahren können – das ist die Idee des Klimatickets. Es ist das Herzensprojekt der grünen Umweltministerin Leonore Gewessler, die sich am Freitag in Graz selbst ihr erstes Ticket kaufte. Die „Krone“ klärt Fragen dazu:
Komplizierter Umstieg
Wer von der Wiener-Linien-Jahreskarte auf das Klimaticket umsteigen möchte, muss vor allem die Reihenfolge beachten und erst das Klimaticket kaufen, bevor er die Jahreskarte kündigt. Denn die normalerweise fällige Kündigungsgebühr entfällt nur bei Vorlage der Rechnung für das Klimaticket.
Nicht möglich ist es, die Jahreskarte „aufzuwerten“: Sie muss in jedem Fall gekündigt werden, erklären die Wiener Linien. Als Grund nennt das Unternehmen die kurzfristige Umsetzung des Klimatickets: Man wolle zwar „ein einfaches Wechseln im Sinne der Kunden ermöglichen“. Die aktuelle Vertriebsstruktur des Projekts lasse das aber nicht zu. In Zukunft soll dieser Umstand behoben werden.
Kritik am Ticket für die Wien-Pendler
Vor der Wahl stehen Bewohner des Wiener Umlandes: Entweder bleiben sie bei ihren alten Zeitkarten, oder sie lösen für die wenigen blau-gelben Kilometer auf ihrem Weg in die Bundeshauptstadt ein Ticket für gleich drei Bundesländer. Die NEOS sprechen jedenfalls von einer vergebenen Chance: Derzeit gebe es für Umlandbewohner schlicht zu wenig Anreiz, um künftig auf das Auto zu verzichten, heißt es.
In dieser Rechnung wurde der Verdrängungseffekt durch das stadtweite Parkpickerl, das Wien im März 2022 umsetzen will, aber noch nicht berücksichtigt. Verbote waren noch nie ein guter Ansporn. Ob der Umstieg klappt, wird aber ohnedies erst die Zeit zeigen. Die Pendler haben es in der Hand.
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