„Nachts nicht sicher“

Nach Hurrikan „Ida“: Ausgangssperre in New Orleans

Ausland
01.09.2021 14:49

Wegen der massiven Stromausfälle nach Hurrikan „Ida“ im südlichen US-Bundesstaat Louisiana hat die Großstadt New Orleans vorübergehend eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Diese gelte ab sofort von 20 Uhr bis 6 Uhr, kündigte Bürgermeisterin Latoya Cantrell, am Dienstag (Ortszeit) an. Die Polizei begründete den Schritt mit der öffentlichen Sicherheit.

Bisher wurden in Louisiana und im benachbarten Bundesstaat Mississippi vier Tote infolge des Sturms gemeldet. Angesichts der großen Schäden befürchteten die Behörden aber, dass die Opferzahl steigen könnte. Im Flutgebiet suchen Helfer laut Medien auch noch nach einem Mann, der von einem Alligator angegriffen worden sein soll.

„Ida“ war am Sonntag als gefährlicher Hurrikan der Stärke vier von fünf südwestlich von New Orleans auf die Küste des US-Bundesstaates Louisiana getroffen. Inzwischen schwächte er sich zum Tropentief ab und zog über Mississippi nach Tennessee weiter, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) in der Nacht zum Mittwoch mitteilte.

„Straßen nachts nicht sicher“
Wegen des flächendeckenden Stromausfalls in New Orleans sei es derzeit nachts auf den Straßen nicht sicher, hieß es. Außerdem wolle die Polizei Plünderungen verhindern. Der Blackout trifft die Stadt ausgerechnet während der Sommerhitze, in der die meisten der rund 400.000 Einwohner auf elektrische Klimaanlagen angewiesen sind.

In der Stadt wurden Temperaturen um die 30 Grad erwartet, wegen der großen Feuchtigkeit könne sich das aber wie 40 Grad anfühlen, hieß es. An verschiedenen Standorten und in geparkten klimatisierten Bussen könnten sich Bürger abkühlen. In ganz Louisiana waren weiter rund eine Million Haushalte wegen der Sturmschäden ohne Strom.

Schlangen an Tankstellen
In Louisiana bildeten sich vielerorts an Tankstellen lange Schlangen. Menschen standen geduldig mit Kanistern an, um an den Zapfsäulen Benzin für Generatoren zu bekommen, weil der Strom in der Region ausgefallen war. Fotos zeigten andernorts Dutzende Autos, die in langen Schlangen darauf warteten, ihre Tanks füllen zu können. In der Region waren viele Tankstellen geschlossen - entweder wegen Sturmschäden oder weil ihnen der Strom zum Pumpen des Benzins fehlte. Zudem waren immer noch viele Straßen von Trümmern blockiert, weswegen Tankstellen kaum Nachschub bekommen konnten.

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