Aussage gegen Aussage

Zwei Schwestern im Tiefschlaf sexuell missbraucht?

Burgenland
03.07.2025 16:00

Ein Nordburgenländer soll sich an zwei jungen Erwachsenen vergangen haben. Der 21-Jährige ortet am Landesgericht Eisenstadt ein Komplott. Der Prozess geht in die nächste Runde.

Und da sitzt er nun vor dem großen Schöffensenat, ahnungslos, was er alles getan haben könnte. „Absolut nicht schuldig“, sagt der 21-Jährige. Zwei Schwestern bezichtigen ihn der Vergewaltigung.

Ein größenmäßiger Unterschied
Erst soll sich der Nordburgenländer in der Trennungsphase an seiner Freundin vergangen haben, während diese schlief. Die Frau gibt zu Protokoll: „Am Anfang dachte ich, mein Tampon sei verrutscht. Dann habe ich eine schmierige Flüssigkeit entdeckt.“ Anwalt Gerald Vogler gibt nun für seinen Mandanten Vollgas. „Der ist, so habe ich zumindest gehört, gut bestückt. Da ist größenmäßig ein erheblicher Unterschied zu einem Tampon.“ Noch dazu sei die angebliche Vergewaltigung laut Aussage der Frau in der Löffelchenstellung passiert. „Bitte nicht böse sein, aber ...“, sagt Vogler, ehe der zweite Vorfall besprochen wird.

Die jüngere Schwester der „Ex“ hat Wochen später nach einer Party beim Angeklagten übernachtet. Das passierte nicht zum ersten Mal. Sie lag in der Mitte des Doppelbetts. Rechts von ihr eine Freundin. Und wieder sind wir beim Tiefschlaf: Der 21-Jährige soll sie im Intimbereich unsittlich berührt haben. Ob er einen Busen oder beide angegriffen hat? „Daran kann ich mich nicht erinnern.“

„Nichts passt zusammen“
Anwalt Vogler läuft zur Höchstform auf. In einem 30-minütigen Plädoyer argwöhnt er, dass sich die Schwestern abgesprochen haben, um den jungen Mann einzutunken. „Hier passt gar nichts zusammen. Beide geben an, im Tiefschlaf gewesen zu sein. Und überhaupt, bei der jüngeren Schwester: Warum hätte mein Mandant plötzlich aufhören sollen? Er hat ja nichts davon gehabt.“

Weiters ist die Rede von Finanziellem. Nachdem der Bursche sämtliche Ersparnisse für die „Ex“ ausgegeben habe, sei er laut seinem Anwalt nicht mehr interessant gewesen. „Sie wollte ihn loswerden. Auf welchem Weg auch immer.“

Die Schöffen beraten. Und kommen zu keinem Schluss. Es wird vertagt, Eineinhalb Jahre nach den angeblichen Vorfällen soll es zum Urteil kommen. „Allein die Dauer dieses Verfahrens ist ein Skandal“, sagt Vogler.

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