Untersberg-Krimi

Hund „Ronto“ spürte Leiche der vermissten Frau auf

Salzburg
28.08.2021 22:30

Die Polizei tappte im Dunklen, knapp eine Woche lang suchte sie vergeblich nach einem vermissten geschiedenen Ehepaar. Die „Krone“ berichtete. Nun fand ein Spaziergänger mit seinem Hund „Ronto“ den Leichnam der Frau in einem Waldstück bei Großgmain. „Als mein Hund bellte, wusste ich, was los ist“, erzählt Thomas Figurek der „Krone“.

Plötzlich verschwand „Ronto“ in einem Gebüsch. Kurz darauf bellte der Hund. Herrchen Thomas Figurek folgte ihm - und machte einen furchtbaren Fund. „Mir war klar, dass mein Hund die Leiche der Vermissten entdeckt hat.“

Mitarbeiter der Hundestaffel
Der Großgmainer ist Mitarbeiter der Hundestaffel des Roten Kreuzes. Er war am Samstagvormittag mit seinem Vierbeiner auf einem privaten „Witterungsspaziergang“ unterwegs. Unweit einer Forststraße in einem Wald zwischen Fürstenbrunn und Großgmain spürte „Ronto“ die Leiche auf, abgelegt auf einer Böschung unweit der Straße. „Ich bin nicht nahe hin, habe Abstand gehalten und die Polizei alarmiert“, sagt Figurek. Die Exekutive rückte aus, sicherte den Fundort nahe der Römerstraße großräumig ab. Die Tatortarbeiten samt Spurensicherung dauerten mehrere Stunden an. Ein Bestattungsunternehmen transportierte danach den Leichnam ab.

Am Nachmittag bestätigte die Polizei, dass es sich bei der Toten „vermutlich“ um jene Bosnierin handelt, die am Dienstag als vermisst gemeldet worden war. Die Frau hatte sich - wie berichtet - Anfang der Woche mit ihrem Ex-Mann (47) getroffen. Sie wollten dabei den Verkauf der gemeinsamen Wohnung besprechen.

Polizei suchte fast eine Woche nach Vermissten
Danach verwischten sich die Spuren des seit knapp zwei Jahren geschiedenen Paares. Die Polizei startete am Dienstag eine große Suchaktion rund um den Untersberg in Grödig und Großgmain. Dort waren die Mobiltelefone der Vermissten letztmals in das Handynetz eingewählt. Just dort fand „Ronto“ nun den Leichnam der 44-jährigen Frau.

Im knapp 100 Kilometer entfernten Riedingtal bei Zederhaus rückten in den vergangenen Tagen ebenfalls Suchtrupps aus. Die Polizei entdeckte dort den BMW X3 des Bosniers.

Blutspuren in Auto geben Rätsel auf
Laut Informationen der „Krone“ fanden die Ermittler Blutspuren bei der Türfalz des Fahrzeugs. Noch ist unklar, ob es sich dabei um das Blut der Toten handelt. Außerdem soll die Polizei eine Eisenstange sichergestellt haben. Eine mögliche Tatwaffe? Die Polizei will dazu vorerst keinerlei Angaben machen. „Aus ermittlungstaktischen Gründen“, heißt es. Fakt ist: Die Polizei ermittelt in Richtung Mord. Eine Obduktion des Leichnams der Frau am Montag soll weitere Aufschlüsse betreffend der Todesursache geben.

Das Mobiltelefon der Frau dürfte ebenfalls im Auto gelegen sein. Der Bosnier soll sein Handy zuletzt im Riedingtal eingeschaltet haben. Von dem Mann fehlt noch jede Spur. Ob er seinen Pkw im Lungau abgestellt hat und auf anderem Wege geflohen ist, kann derzeit nicht ausgeschlossen werden.

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