Profitable Idee

Blackwater-Gründer: Flugticket aus Kabul um 6500 $

Ausland
26.08.2021 11:03

Noch immer versuchen zahlreiche Menschen aus dem von den Taliban eroberte Afghanistan zu fliehen. Am Flughafen der Hauptstadt Kabul spitzt sich die Sicherheitslage mit jedem Tag dramatisch zu. Tausende Menschen hoffen, einen der wenigen Plätze bei einem der Evakuierungsflüge durch die USA, Großbritannien und Deutschland zu ergattern. Der umtriebige Gründer der früheren privaten Militärfirma Blackwater, Erik Prince, will nun Charterflüge aus dem Krisengebiet anbieten - ein Sitzplatz soll dabei mit stolzen 6500 Dollar (rund 5500 Euro) zu Buche schlagen.

Die Zeit läuft jenen Menschen, die vor dem Terrorregime der Taliban fliehen wollen, davon. Deutschland kündigte an, die Luftbrücke aus Kabul bereits am Donnerstag beenden zu wollen. Auch Großbritannien wolle die Evakuierung bis spätestens Monatsende abschließen, berichtete der „Guardian“. US-Präsident Joe Biden hält ebenfalls am Abzug seiner Truppen bis Dienstag fest - das Zeitfenster für eine sichere Ausreise schließt sich also rasch. Belgien stellte bereits am Mittwoch seine Rettungsflüge ein.

Die Verzweiflung der Menschen brachte Erik Prince auf eine lukrative Geschäftsidee: Er erklärte, er wolle Sitzplätze auf einem Charterflug von Kabul für 6500 US-Dollar pro Person anbieten. Trotz des hohen Preises könnte dieses Angebot reißenden Absatz finden. „Bei der Anzahl der Menschen vor Ort ist es unmöglich, dass wir bis zum 31. August alle herausholen können“, so der US-Kampfveteran Alex Plitsas, der an den Rettungsaktionen in Afghanistan beteiligt ist.

Transport von der Stadt bis zum Flughafen soll extra kosten
Prince kündigte an, dass mit der Gebühr der Eintritt zum Flughafen und der Flug abgedeckt seien. Einen etwaigen Transport von der City zum Airport würde man allerdings zusätzlich in Rechnung stellen. Es ist aktuell sehr schwer, zum Flughafen zu gelangen: Viele Afghanen werden von den Taliban bei Sicherheitskontrollen in Kabul blockiert.

Die Kritik an dem Angebot ließ nicht lange auf sich warten. Maria Abi-Habib, Korrespondentin der „New York Times“ erklärte auf Twitter, Prince würde, nachdem mit dem Afghanistan-Krieg  Millionen von Dollar verdient habe, die Verzweiflung der Menschen dazu nutzen, um neuerlich viel Geld zu machen.

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