An geheimen Plätzen

Zeltlager, Fahrer: Schlepper-Tricks an Ostgrenze

Österreich
23.08.2021 06:00
Um immer mehr Flüchtlinge illegal für Tausende Euro über die grüne Grenze nach Österreich zu schleusen, arbeiten die Schlepper mit allen Tricks. So gibt es sogar ein Zweiklassen-Angebot (!): Wer 5000 Euro bezahlt, bekommt einen Weitertransport per Auto. Und für alle „Billig-Flucht-Reisende“ geht es eben zu Fuß weiter.

Wie Burgenlands Militärkommandant Gernot Gasser bestätigt, haben sich die Flüchtlingstouren wegen der Covid-Kontrollen an die grüne Grenze verlagert. Wobei die immer risikobereiteren Schlepper nicht nur Vorausfahrzeuge schicken, um einen ungesicherten Übergang ausfindig zu machen.

Denn bevor die „Menschenhändler“ ihre „Kunden“, zu 92% junge Männer großteils aus Afghanistan und Syrien, in ihre Fahrzeuge packen, wird noch ums Fluchtprogramm gefeilscht.

Wer keine 5000 Euro bezahlen kann, erhält das Billigticket: Er wird abends ausgesetzt und muss sich alleine in ein verstecktes Zeltlager im Grenzwald durchschlagen. Dort gibt es als „Fluchtpaket“ Schlafsäcke, Essen und frisches Gewand für die weitere Odyssee zu Fuß.

Wer „First Class“ flüchtet, erhält die GPS-Koordinaten und die Handynummer eines weiteren Schleuser-Taxis, das an einem geheimen Ort für den Weitertransport ins Landesinnere bereit steht.

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